Helmut-Schmidt-Zukunftspreis
Living democracy
„Selten war es so deutlich: Die Menschheit und ihr Planet brauchen Veränderung. Für Frieden und Freiheit. Für Umwelt und Klima. Für Chancengleichheit und sozialen Ausgleich“, sagt Uwe Jean Heuser, Juryvorsitzender des Helmut-Schmidt-Zukunftpreises. Aus diesem Grund zeichnen die drei Partner – DIE ZEIT, die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und THE NEW INSTITUTE – dieses Jahr zum ersten Mal eine internationale Persönlichkeit mit dem Helmut-Schmidt-Zukunftspreis für innovative Leistungen in den Bereichen Demokratie, Gesellschaft und Technologie aus. Der Preis wird am 28. Juni 2022 im Kleinen Saal der Elbphilharmonie im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung verliehen.
Das Zukunftsfestival, das die drei Kooperationspartnern als Rahmenprogramm des Helmut-Schmidt-Zukunftspreises organisieren, steht allen Interessierten offen. Es macht neugierig mit innovativen und lebendigen Veranstaltungen zu den Bereichen Ökologie, Digitalisierung, Zivilgesellschaft, Demokratie und Sozialstaat und ist ein besonderer Teil der „Langen Nacht der ZEIT“, die wieder mit vielen Zuschauerinnen und Zuschauern am 2. Juli 2022 in Hamburg gefeiert wird.
Der Preis
Helmut Schmidt verstand Demokratie als Streit um die besten Lösungsansätze. Er vertraute auf die Kraft rationaler Elemente und war davon überzeugt, dass am Ende von intensiven Auseinandersetzungen über politische Fragen ein Kompromiss zu stehen hatte. Politische Entscheidungen wurden nach Schmidts klassischem Verständnis in Parlamenten von demokratisch legitimierten Parteien getroffen.
Zugleich pflegte Schmidt den Meinungsaustausch und die Debatte über Milieugrenzen hinweg mit breiten Gesellschaftsschichten, und „Vertrauen“ besaß für ihn als politische Kategorie eine immense Bedeutung. Er legte großen Wert darauf, komplexe Probleme zu durchdringen und sie fundiert aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Dies erklärt seinen Wissensdurst und seine Offenheit für neue und interdisziplinäre Ansätze. Bereits frühzeitig erkannte Schmidt, dass sich die Zukunftsfragen des fortgeschrittenen 20. Jahrhunderts nicht in den engen Grenzen des Nationalstaats beantworten ließen. Vielmehr brauchte es nach seiner Überzeugung europäische Antworten und globale Initiativen.
Künftig wird der Helmut-Schmidt-Zukunftspreis jährlich an eine internationale Persönlichkeit überreicht, die mit ihrem bedeutenden Wirken für innovative Leistungen in Demokratie und Gemeinwohl steht.
„Politik ist nicht nur Denksport, sondern Politik ist auch Handeln“
(Helmut Schmidt, 1969)
Die Jury-Mitglieder
Max Hollein wurde 2018 zum Direktor des Metropolitan Museum of Art ernannt und ist verantwortlich für die künstlerische Vision des Museums sowie für alle Programm-, Forschungs- und Sammlungsinitiativen. Er beaufsichtigt die kuratorischen, konservatorischen und wissenschaftlichen Abteilungen des Met, die Ausstellungs- und Akquisitionsaktivitäten, die institutionelle Förderung, die Bildung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Bibliotheken, digitalen Projekte, Publikationen, Bildbearbeitung und das Design.
Bevor er zum Met kam, war er Direktor und CEO der Fine Arts Museums of San Francisco, wo seine Amtszeit von einer visionären Programmgestaltung, bahnbrechenden Akquisitionen und einer rigorosen Finanzverwaltung geprägt war. Zuvor leitete er als Direktor und CEO die Schirn Kunsthalle, das Städel Museum und das Liebieghaus in Frankfurt am Main, die alle während seiner Amtszeit ein erhebliches Wachstum und steigende Besucherzahlen verzeichneten.
Der in Wien geborene Max Hollein studierte an der Universität Wien (Magister der Kunstgeschichte) und an der Wirtschaftsuniversität Wien (Magister der Betriebswirtschaftslehre). Er begann seine Karriere am New Yorker Guggenheim Museum als Stabschef des Direktors und übernahm sechs Jahre später seine Führungsrolle in Frankfurt. Max Hollein hat zahlreiche Publikationen und Vorträge gehalten und eine Reihe bedeutender Ausstellungen zur modernen und zeitgenössischen Kunst organisiert. Er ist Mitglied in Aufsichts- und Beiräten bedeutender Kultureinrichtungen weltweit, darunter die Nationalgalerie in Prag und die Neue Galerie in New York. Er wurde 2009 vom französischen Kulturminister zum Chevalier des Ordre des Arts et des Lettres ernannt und erhielt das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. 2016 erhielt er neben anderen internationalen Auszeichnungen die Goethe-Ehrennadel.
© Eileen TravellDie Initiatoren
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