
Online-Gespräch | Video
»Ich möchte das Gefühl haben, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich Kunst und Kultur leisten will«
Theater und Konzertsäle, Kinos und Museen sind weiterhin geschlossen. Zwar fließen finanzielle Hilfen für KünstlerInnen und Institutionen, aber die Unterstützung kommt lange noch nicht bei allen an. Publikum und Kunst fehlt die gegenseitige Resonanz. Aus dieser angespannten Situation heraus haben Kulturschaffende in den vergangenen Monaten diverse kreative Auswege gesucht. Man entwickelte ausgefeilte Hygienekonzepte, Aufführungen werden gestreamt, und Wohnzimmerkonzerte sind nach wie vor ebenso im Angebot wie Virtual-Reality-Führungen. Aber reicht das, um die Kultur in ihrer Vielfalt fortbestehen zu lassen? Welche weiterreichenden Ideen gibt es? Was kann jeder Einzelne tun, um Kunst und Kultur zu unterstützen? Und wie geht es den Kreativen im nunmehr zweiten Shutdown wirklich? Darüber sprachen wir mit rund 300 Leserinnen und Lesern und der ZEIT-Musikexpertin Christine Lemke-Matwey.
Selbstverständlich ließen wir an diesem Abend auch Kulturschaffende selbst zu Wort kommen: Mezzosopranistin Anna Lucia Richter schilderte uns, was es mental, physisch und künstlerisch bedeutet, nicht mehr auf der Bühne zu stehen.
Sonia Simmenauer, Inhaberin der Agentur Impresariat Simmenauer in Berlin, berichtete von ihren schönsten als auch haarsträubendsten Geschichten aus ihrem momentanen Alltag als Künstleragentin.
Im Verlauf des Abends kamen zahlreiche Kulturtipps von unseren Expertinnen und den Leserinnen und Lesern im Chat zusammen. Eine Auflistung der Empfehlungen, Kultur in diesen digitalen Zeiten wahrzunehmen, finden Sie hier.
Unsere Gäste schrieben im Nachgang des Abends:
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Frauenpower, gute neue Gedanken, ein Hoch auf die Kultur Zum ersten Mal habe ich an einem solchen Format teilgenommen und bin begeistert. Ich habe nicht die Möglichkeiten, zu Vorträgen und Veranstaltungen durch die Welt zu reisen und bin sehr froh, mein Wissen und meine Gedanken von zu Hause aus erweitern zu können. Ich hoffe, dieses Angebot wird es auch nach Corona noch geben. Wissen zu Hause, Hörgenuss vor Ort – das fände ich schön!
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Die Gesprächsteilnehmerinnen waren extrem kompetent und die Veranstaltung sowohl informativ als auch unterhaltsam.
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Angenehme Diskussionsteilnehmer, authentisch. Das Gefühl, nicht alleine auf weiter Flur zu sein mit Ängsten und Sorgen in Bezug auf das Fortbestehen unserer Kulturlandschaft
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Sehr nahe an der Wirklichkeit der Künstler und dem Problem der Einschränkung dessen, was unter dem schwierigen Begriff der Systemrelevanz wiederholt aufkam, die Relevanz wird erst durch den Verlust deutlich wahrnehmbar.