Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer über die Biografie »Hilma af Klint – Die Menschheit in Erstaunen versetzen« von Julia Voss:

»Julia Voss hat das aufregende Leben dieser aufregenden Frau spannend nachgezeichnet.«

 

Eine spannende Entdeckung war für mich das 2020 erschienene Buch »Hilma af Klint – Die Menschheit in Erstaunen versetzen« von Julia Voss. Hilma af Klint (1862 bis 1944) war eine große schwedische Künstlerin. Jahre vor Wassily Kandinsky und Piet Mondrian revolutionierte sie die Malerei und schuf abstrakte Werke. Leider war sie eine Frau. So wurde ihrer Arbeit lange nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die sie verdient hätte, ganz so, wie es auch heute noch Frauen passiert … Af Klint verfügte mit 70 Jahren, dass ihre Bilder erst 20 Jahre nach ihrem Tod zu sehen sein sollten. 2018 widmete ihr das Guggenheim Museum in New York eine Ausstellung. Julia Voss hat das aufregende Leben dieser aufregenden Frau spannend nachgezeichnet. Wem ich es nicht empfehlen würde? Also, die Leser*innen müssen es einfach ausprobieren.

Ansonsten lese ich … viel Zeitung, das ist selbstverständlich. Den Neuerscheinungen des Buchmarkts hinke ich immer ein bisschen hinterher. Meine jüngsten Highlights waren: »Vom Ende der Einsamkeit« (Benedict Wells), »Die Liebe im Ernstfall« (Daniela Krien), außerdem »Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war« von Joachim Meyerhoff und schließlich »Das kunstseidene Mädchen« von Irmgard Keun.

Beworben hatte sie sich nicht, die Aufgabe wurde ihr angeboten. Nach kurzer Bedenkzeit hat Ulrike Demmer sie angenommen und vor fünf Jahren die Seiten gewechselt. Bis dahin war sie es gewesen, die Fragen stellte – als Journalistin, unter anderem für das Redaktionsnetzwerk Deutschland und den »Spiegel«. Jetzt, als stellvertretende Regierungssprecherin, muss sie in der Bundespressekonferenz Fragen der ehemaligen Kollegen beantworten. Fragen, die häufig kritisch ausfallen. »Man merkt schnell: Es kommt auf jedes Wort an«, erzählte Ulrike Demmer kürzlich im OMR Media Podcast. Eine falsche Formulierung könnte internationale Krisen auslösen, wenn man für die Bundeskanzlerin spricht. Abgesehen von dieser Herausforderung gehört es zu ihren Aufgaben, Angela Merkel auf Terminen zu begleiten. Das gibt ihr einen tiefen Einblick in den politischen Alltag der Bundesregierung. Ihre Lektüre-Empfehlung aber bezieht sich nicht auf Politik, sondern auf Kunst.

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