Die Künstlerin Alicja Kwade empfiehlt den Roman »Das Neue Buch« von dem Berliner Möbeldesigner, Unternehmer und Autor Rafael Horzon:
»Eine sehr amüsante Sichtweise auf die Berliner Kulturgesellschaft, dieses ganze Treiben, ihre Absurditäten der Selbstgefälligkeit!«
Eigentlich lese ich nie Romane, weil sie mich langweilen; weil ich keine ausgedachten Geschichten mag. Diesmal mache ich aber eine Ausnahme, weil ich auch nicht weiß, was daran ausgedacht ist: Rafael Horzons zweites Meisterwerk, das Buch des Monats! »Das neue Buch«!
Und zwar nicht nur aus reiner Eitelkeit und Neugier – da tatsächlich sehr viele Freunde von mir darin vorkommen oder Persönlichkeiten, die ich kenne … wie ich selbst hier sogar meinen ersten Romanauftritt feiern darf! Es ist wirklich wie immer, und nicht anders von Rafi zu erwarten, sprachlich sehr geschickt, absurd, ironisch-ernst. Und bei allem wird es auch total traurig, und man weiß tatsächlich nie, was er sich ausdenkt und was nicht. Das ist ein schmaler Grat! Und so weiß man selbst gar nicht mehr, was man jetzt wirklich komisch oder sehr traurig finden soll. Ich glaube, noch mehr geht es einem so, wenn man die ganzen Akteure nicht kennt. Eine sehr amüsante Sichtweise auf die Berliner Kulturgesellschaft, dieses ganze Treiben, ihre Absurditäten der Selbstgefälligkeit!
Alicja Kwade ist eine polnisch-deutsche Künstlerin aus Berlin. Ihre Skulpturen haben es schon bis ins New Yorker MoMA geschafft. Kwade gehört heute zu den erfolgreichsten und bekanntesten Künstlerinnen Deutschlands. Vor Kurzem war sie bei den Kollegen von »Frisch an die Arbeit« im Podcast zu Gast. Dort sagte sie, dass ihre Werke, darunter Installationen, Plastiken sowie Video-, Licht- und Soundinstallationen, oft von »philosophischen Themen und gesellschaftlichen Codes« handelten.