Die Nationaltorhüterin Almuth Schult über die »Smoky Barrett«-Thriller-Reihe von Cody McFadyen:
»Nach dem Lesen bleibt diese Spannung, dass man sich wünscht, dass noch mehr Teile folgen.«
Richtig begeistert hat mich zuletzt nicht nur ein Titel, sondern die ganze Buchreihe »Smoky Barrett« von Cody McFadyen mit fünf verschiedenen Teilen. Der erste heißt »Die Blutlinie«. Ein Thriller, der mich unglaublich gefesselt hat, weil er sehr viele spannende Wendungen hat. Ich muss dazu sagen, dass man etwas abgehärtet sein muss, weil er auch eine gewisse Brutalität hat. Aber er ist mehr als spannend. Mir wurde das Buch empfohlen, weil ich sehr gerne Thriller und Krimis lese – und auch als Hörbuch höre. Seitdem ich Mama bin, habe ich tatsächlich nicht mehr so viel Zeit zum Lesen. Die meisten Bücher, die ich verschlinge, sind jetzt Hörbücher – im Auto auf dem Arbeitsweg.
»Die Blutlinie« hat mich so in den Bann gezogen, dass ich direkt die ganze Reihe gelesen und auch schon weiterempfohlen habe. Nach dem Lesen bleibt diese Spannung, dass man sich wünscht, dass noch mehr Teile folgen. Ich habe immer darauf gewartet, dass der Autor noch einmal etwas schreibt. Also bleibt vor allem die Neugier. Und es bleibt die Erinnerung an die charismatische Hauptperson, die FBI-Agentin Smoky Barrett. Sie wird immer wieder selbst in Sachen hineingezogen, aus denen sie gestärkt hervorgeht. Ich finde ihren Umgang mit Rückschlägen und wie sie danach immer wieder neue Energie aufbringt sehr inspirierend.
An Büchern mag ich vor allem, dass ich mir die Geschichten in meiner Fantasie ausmalen kann. Viele Thriller könnte ich mir nie als Film anschauen. Das wär mir zu brutal. Aber in meinen Gedanken kann ich selber steuern, was ich sehen möchte und was nicht. Und das ist ganz gut.
Almuth Schult ist wohl die bekannteste Torhüterin Deutschlands. Bei der Fußball-EM in England ist sie im Moment zwar hinter Merle Frohms die Nummer zwei, aber für den Fußball der Frauen ist sie eine Führungsfigur. Nach der Geburt ihrer Zwillinge im April 2020 kehrte sie ein Jahr darauf beim VfL Wolfsburg ins Tor zurück. Nach der EM wechselt sie zum Angel City FC und zieht mit ihrer Familie in die USA. Sie war die erste TV-Expertin, die vergangenes Jahr über eine EM der Männer geurteilt hat. Warum sie davor keine Angst hatte und wie es ist, die einzige Mutter in der Bundesliga zu sein, erzählte sie in einem Interview mit ZEIT ONLINE.