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Der Schau­spieler Burghart Klaußner:

 

»Ein Buch zu emp­feh­len, ist schwierig. Ich nenne gleich eine ganze Reihe lohnender Titel.«

 

Sehr angetan war ich zuletzt von »Kissinger & Unseld« von Willi Winkler. Auch zur Ein­stim­mung auf meine bevor­stehen­de Ar­beit als »König Lear« in Düssel­dorf: Was ist Macht, was Macht­ver­lust, welche Rolle spielt dabei ge­le­gent­lich die Kunst …?

Dazu passt auch die »Lear«-Nach­er­zäh­lung »Dunbar und seine Töchter« von Edward St. Aubyn, der Roman über einen macht­be­ses­se­nen Des­po­ten am Ende seines Lebens. Und natür­lich die kürz­lich er­schie­ne­ne mo­nu­men­ta­le Bio­gra­fie »Walter Ulbricht. Der kom­mu­nis­tische Dik­ta­tor« von Ilko-Sascha Kowalczuk, dem His­to­ri­ker und Ex­per­ten für die Ge­schich­te der DDR.

Über die Opfer und die große Flucht der Literatur im 20. Jahr­hun­dert weiter span­nend und lehr­reich ist Uwe Wittstocks »Marseille 1940« sowie »Dolores und Imperio« von Kuno Kruse.

Das Roman­debüt von Lea Ruck­paul, »Bye bye Lolita« über Dolores Haze, die Lolita aus Vladimir Nabokovs gleich­na­mi­gem Roman: Das ist toll und scharf ge­schrieben. Wie auch das neu­es­te Buch des Kollegen Joachim Meyer­hoff, »Man kann auch in die Höhe fallen«. Diesen Autor muss man immer ver­folgen.

Und noch ein Philo­soph, Jürgen Habermas: »Es musste etwas besser werden …« Gespräche mit Stefan Müller-Dohm und Roman Yos.

Und zur Drama­tik unserer Zeit »Die rus­si­sche Tra­gö­die« des In­si­ders und Jour­na­lis­ten Vladimir Esipov, geboren 1974 in St. Peters­burg. Inhalt: »Wie meine Heimat zum Feind der Frei­heit wurde«.

Zum Trost nenne ich viel­leicht noch die von Hans Mackowsky heraus­ge­ge­be­nen, als Nach­druck der Aus­gabe von 1922 er­schie­ne­nen »Briefe, Tage­bücher Ge­dan­ken« von Karl Fried­rich Schinkel.

Der Lieblings­ort für meine Lek­türe ist dieses von Giraffe gesäumte Sofa.

 

Den 1949 geborenen Berliner Burghart Klaußner vor­zu­stel­len, ist über­flüs­sig – dieser Schau­spieler, Theater­re­gis­seur, Hör­buch­sprecher, Sänger und Autor ist dem großen Pub­li­kum seit Jahr­zehn­ten aus gutem Grund ver­traut. Filme wie »Das weiße Band«, »Good Bye, Lenin!« oder auch »Der Staat gegen Fritz Bauer« bleiben lange im Ge­dächt­nis. Zu­letzt war er zu sehen in »Die Unschärfe­re­la­tion der Liebe«. Der Tra­di­tions­gast­stätte seines Vaters hat er 2013 ein Denk­mal ge­setzt mit »Zum Klaussner – Die musi­ka­lische Reise­gast­stätte der be­den­ken­losen Art«. Klaußner hat un­zäh­li­ge Preise und Aus­zeich­nun­gen ein­ge­sam­melt, zu­letzt das Ver­dienst­kreuz 1. Klasse des Ver­dienst­ordens der Bundes­re­pub­lik Deutschland.

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