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Die Schau­spielerin Hanna Plaß über den Essay »Bleibe­freiheit« von der Philo­sophin Eva von Redecker:

 

»Nach dem Lesen bleibt ein leicht prickelndes Gefühl, dass wir Teil eines Or­ga­nis­mus sind, in dem es noch un­end­lich viel zu erleben gibt.«

 

Das Buch in einem Satz
Wie sieht der Ort aus, an dem wir frei sind, bleiben zu können?

 

Wie sind Sie auf das Buch gekommen?
Ich habe im Radio einen Hörer darüber sprechen hören und war interessiert.

 

Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell?
Eva von Redecker hat den Begriff der Bleibe­frei­heit ent­wickelt. Blei­be­frei­heit kann man nur ge­mein­sam her­stellen, und sie wächst, wenn wir sie teilen. Ich halte das für ein sehr wirk­sames Mittel im Um­gang mit den aktuellen gesell­schafts­re­le­van­ten Fragen.

 

Wen würden Sie vor dem Buch warnen und warum?
Wenn sie lieber weiter­machen wollen wie bisher, würde ich es besser nicht lesen.

 

Was bleibt nach dem Lesen?
Ein leicht prickeln­des Gefühl, dass wir Teil eines Or­ga­nis­mus sind, in dem es noch un­end­lich viel zu erleben gibt.

 

Haben Sie beim Lesen des Buches etwas Neues (über sich) gelernt?
Ja, ich kam zu der Er­kennt­nis, dass ich es gerne wissen wollen würde, wenn ich sterbens­krank bin. Simone de Beauvoir hat ver­sucht, das ihrer Mutter zu ver­heim­lichen, und mich hat das un­glaub­lich frus­triert. Dabei hatte Simone de Beauvoir sich das sicher gut über­legt. Aber bei mir scheint es da eine Grenze zu geben: Anfänge und Enden sind für mich nicht nur in den Geschichten, die ich erzähle, wichtig und kostbar, sondern auch im realen Leben. Und ich möchte sie nicht verpassen.

 

Wenn Sie mit einem Charakter aus dem Buch tauschen könnten, welcher wäre das und warum?
Ich wäre gerne Simone de Beauvoir und würde meiner Mutter sagen, wie es um sie steht. Oder eine der Rauch­schwal­ben, die im Winter über den Äquator nach Afrika fliegen.

 

Wo lesen Sie am liebsten und warum?
Am liebsten lese ich auf Reisen oder einen ganzen Tag lang auf meinem Sofa.

 

Und was lesen Sie sonst so?
Gerade lese ich ver­schie­de­ne Texte über Freund­schaft für ein Stück hier am Theater Neu­markt in Zürich. Wir ver­suchen uns an einem Er­wach­se­nen­musical namens »Songs of Friend­ship and Loss«. Aber wenn die Premiere ge­schafft ist, werde ich »Haus aus Wind« von Laura Naumann lesen. Darauf freue ich mich schon!

 

Die Schau­spielerin und Musikerin Hanna Plaß ist 1989 in London geboren. Nach ihrem Schau­spiel­studium an der Otto-Falcken­berg-Schule in München war sie von 2013 bis 2017 festes En­semb­le­mit­glied am Staats­theater Stutt­gart und gas­tier­te unter anderem an der Deutschen Oper Berlin. Neben ihrer Theater­arbeit wirk­te sie in ver­schie­de­nen Film- und Fern­seh­pro­duk­tio­nen mit, da­run­ter die Mini-Serie »Faking Hitler« und das Drama »Das gläserne Kind«. Ver­gan­ge­ne Woche war sie in der ZDF-Reihe »Lena Lorenz« als Magali Bern­bauer zu sehen.

 

Bleibefreiheit

Eva von Redecker (2025)

 

 

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