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ZEIT-Geschäfts­führer Rainer Esser über den Gedicht­band »Licht­gedanken« der Autorin Sabine Sommerkamp

 

»Ein zeitloser Wegbe­gleiter, der regelmäßig aus dem Buch­regal genommen werden sollte.«

 

Das Buch in einem Satz
Leise Worte, doch so kraft­voll, dass sie beim Lesen in der Lage sind, immer wieder auf­kommende Wellen von Emotionen zu erzeugen.

Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell?
Das Buch heißt »Licht­gedanken«. Ich könnte nun darüber nach­sinnen, dass gerade jetzt, in einer Zeit, welche sehr von Krisen geprägt ist, solch hoffnungs­gebende Gedichte, wie wir sie im Buch von Frau Sommer­kamp vorfinden, von besonderer Be­deutung sind. Aber ich sehe es anders: Der Mensch braucht immer Licht und helle Gedanken, es ist die Wurzel unseres Seins. Deshalb empfinde ich ihren Gedicht­band als zeitlosen Wegbe­gleiter, der regel­mäßig aus dem Buch­regal genommen werden sollte.

Wen würden Sie vor dem Buch warnen und warum?
Warnen ist nicht das richtige Wort, aber wer sich dieses Buch zur Hand nimmt, sollte sich bewusst sein, dass Erinner­ungen und Bilder beim Lesen erzeugt werden und Gefühle an die Ober­fläche treten, welche als längst vergraben geglaubt waren. Stellen Sie sich bei der Lektüre einzelner Gedicht­zeilen darauf ein, sich mit Ihrem Inneren auseinander­zusetzen.

Was bleibt nach dem Lesen?
Ich erlaube mir, einen Satz aus ihrem Buch zu zitieren: »Wenn ich zu den Sternen sehe, ist das Ferne nah.« Es bleibt die Gewiss­heit, dass die physische Welt draußen mit unserer inneren Welt korres­pondiert, wann immer wir uns die Zeit und Aufmerk­samkeit dafür schenken. Die Wahr­nehmung der natürlichen Magie unseres Sternen­firmaments ist nur ein Beispiel von vielen im Gedicht­band, welches uns daran erinnert, welcher Zauber darin verborgen liegt, sich seiner Umwelt und der Natur bewusst zuzuwenden. Frau Sommerkamp ermutigt uns durch ihre Worte, das Schöne und Fantasie­volle in einer Welt wiederzu­entdecken, die doch oft so schnell­lebig und rau geworden ist.

Haben Sie beim Lesen des Buches etwas Neues (über sich) gelernt?
»Neu gelernt« habe ich, wie berührend ich das Gedicht über Lettland empfunden habe. Die Worte von Frau Sommerkamp lassen mich Orte vermissen, welche ich noch nie besucht habe.

 

Rainer Esser ist seit über 25 Jahren Geschäfts­führer des ZEIT-Verlags. Nach dem Jura­studium besuchte er auch die Deutsche Journalisten­schule in München. Dass er sich nicht nur als Medien­manager versteht, sondern auch ein meinungs­starker Demokratie­förderer ist, beweist er zum Beispiel auf LinkedIn. Seine Buch­empfehlung erinnert daran, in einer schnell­lebigen Zeit inne­zuhalten und zu fühlen.

 

»Lichtgedanken«

von Sabine Sommerkamp (2025)

 

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