
Der Schauspieler und Autor Sabin Tambrea über den Roman »Sein oder Nichtsein« von Klaus Pohl:
»Konservierter, wahrhaftiger Theater- und Lebenswahnsinn.«
Wie sind Sie auf das Buch gekommen?
Zwangsläufig – über meine alte Theater-Bubble. Mir wurde das Hörbuch empfohlen, sensationell vom Autor eingelesen.
Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell?
Die letzten Großen des deutschen Theaters treten ab. Dieses Buch bewahrt einen Hauch des alten Zaubers.
Wen würden Sie vor dem Buch warnen und warum?
Menschen, die sehr darunter leiden, wenn ein fantastisches Buch ausgelesen ist.
Was bleibt nach dem Lesen?
Das Gefühl, bei etwas Einmaligem dabei gewesen zu sein.
Haben Sie beim Lesen des Buches etwas Neues über sich gelernt?
Ja – wie sehr ich das Theater vermisse.
Wenn Sie mit einem Charakter aus dem Buch tauschen könnten, welcher wäre das und warum?
Angela. Kristallklare Begeisterungsfähigkeit, absolute Durchlässigkeit und ein untrüglicher Instinkt, was einem guttut und was nicht.
Wo lesen Sie am liebsten und warum?
Überall – nur nicht zu Hause. Zu viel Ablenkung durch schwer Vermisstes aufgrund vieler Reiserei.
Und was lesen Sie sonst so?
Hauptsächlich Sekundärliteratur für eigene Projekte.
Sabin Tambrea ist als Schauspieler bekannt aus Serien wie »Babylon Berlin« und »Ku’damm«. Im Oktober wird er im ZDF-Film »Von uns wird es keiner sein« zu sehen sein. Als Autor veröffentlichte er zuletzt den autobiografisch inspirierten Roman »Vaterländer«, der am 28. August nun auch als Taschenbuch erscheint. In dem berührenden Buch sowie in diesem Video-Interview mit der ZEIT erzählt er von der Kraft der Musik und der Liebe seiner Eltern, die eine jahrelange Fluchterfahrung überstand.