ZEIT-Redakteur Timo Posselt über den Roman »Die Schwestern« von Jonas Hassen Khemiri:
»Diese Geschichte wird Sie abends wach halten, Alltagsaufgaben verprellen und Wochenenden durchlesen lassen.«
Das Buch in einem Satz
Egal, was Sie gerade umtreibt, in dieses Buch werden Sie für Stunden, Tage, ach was, Wochen verschwinden.
Wen würden Sie vor dem Buch warnen und warum?
Alle Leserinnen und Leser, die in Gefahr stehen, Figuren an ihr Herz zu lassen. Denn diese Geschichte von drei faszinierenden, tunesisch-schwedischen Schwestern und einem schwedisch-tunesischen Jungen, die zeitgleich im Stockholm der frühen Zweitausender aufwachsen, die träumen, lieben, scheitern, wird Sie abends wach halten, Alltagsaufgaben verprellen und Wochenenden durchlesen lassen. Am Ende dieser 732 Seiten sind es keine Figuren mehr, sondern Freunde, mit denen Sie schon ein halbes Leben verbracht haben.
Was bleibt nach dem Lesen?
Ein tiefer Trost, dass die sogenannte Identität am Ende vielleicht doch kein Schicksal ist, sondern eine Summe aus Erfahrungen, die einem zwar zustößt, aber niemals unumstößlich feststeht.
ZEIT-Redakteur Timo Posselt wurde 1991 in St. Gallen in der Schweiz geboren und lebt in Berlin. Nach journalistischen Stationen im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung, der ZEIT und ZEIT ONLINE arbeitete er zwei Jahre als Redakteur im Schweizer Büro der ZEIT in Zürich. 2024 war er Mitglied in der Jury des Schweizer Buchpreises. Die heute erscheinende Sonderausgabe der ZEIT zu den »100 besten Büchern des Jahres« hat er redaktionell mitverantwortet. Was Timo Posselt sonst so liest, erfahren Sie auf seinem Instagram- oder seinem ZEIT-Autorenprofil.