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Die Autorin Mina Saidze über das Buch »Von Artificial zu Augmented Intelligence: Was wir von der Kunst lernen können, um mit Software die Zukunft zu gestalten«:

 

 

»Dieses Buch ist nicht nur eine Inspiration für Tech­no­lo­gie-En­thu­si­as­ten, sondern auch eine Emp­feh­lung für jene, die sich für Technik­ge­schich­te, Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät und den Zeit­geist interessieren.«

 

Immer wieder stolpere ich über das Ar­gu­ment, dass Kunst und Literatur Produkte unseres Ein­falls­reich­tums und unserer Em­pa­thie sind – eine einzig­ar­ti­ge Fähig­keit, die uns von Ma­schi­nen unter­schei­det. Es wird oft ge­fragt: »Ja, eine Maschine kann dies tun, aber kann sie es so tun wie ich?« Dieses »wie ich« birgt die Emo­tio­nen des In­di­vi­du­ums, das uns zu­tiefst mensch­lich macht – das Ge­fühl, einzig­ar­tig zu sein und Spuren in dieser Welt zu hinter­lassen.

Genau dieser Frage gehen Karp, Hiesserich und Cipierre in ihrem Buch »Von Artificial zu Augmented Intelligence: Was wir von der Kunst lernen können, um mit Soft­ware die Zu­kunft zu ge­stalten« nach.

Ihre zen­tra­le Bot­schaft lautet: Künst­liche In­tel­li­genz (KI) ent­faltet ihr volles Po­ten­zial nur dann, wenn der Mensch im Mittel­punkt der Soft­ware­ent­wick­lung steht. Sie ar­gu­men­tieren, dass KI nicht dazu dienen sollte, den Menschen zu er­set­zen, sondern viel­mehr dazu, seine Fähig­keiten zu er­wei­tern. Diese Pers­pek­ti­ve er­öff­net die Mög­lich­keit, dass Mensch und Maschine sich auf ihre in­di­vi­du­el­len Stär­ken kon­zen­trie­ren können. Das Konzept der Augmented Intelligence wird hier als Leit­faden für die Nut­zung von Soft­ware, ins­be­son­de­re KI, vor­ge­stellt.

Spannende Ein­blicke liefern Inter­views mit Per­sön­lich­keiten aus Wirt­schaft, Kunst und For­schung wie Tim Höttges, Léa Stein­acker und Miriam Meckel. Die be­wuss­te Ent­schei­dung, in Deutsch­land zu bleiben, statt ins Silicon Valley zu gehen, zeigt das Ver­trauen der Autoren in Deutsch­land als Land der Dichter und Denker.

Beim Lesen habe ich die Grenzen von Mensch und Maschine er­forscht und die Sym­bi­o­se zwischen Kunst, Tech­no­lo­gie und mensch­licher Einzig­ar­tig­keit ent­deckt. Dieses Buch ist nicht nur eine Ins­pi­ra­tion für Tech­no­lo­gie-En­thu­si­as­ten, sondern auch eine Emp­feh­lung für jene, die sich für Technik­ge­schich­te, Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät und den Zeit­geist in­ter­es­sie­ren. Es er­wei­tert den Hori­zont und ist eine Lek­türe, die vor dem Hinter­grund rasanter techno­lo­gi­scher Ent­wick­lun­gen re­le­van­ter denn je ist.

 

Mina Saidze ist mehr­fach aus­ge­zeich­ne­te Gründerin, Autorin und KI-Expertin. Mit »Inclusive Tech« gründete sie europa­weit die erste Lobby- und Be­ra­tungs­or­ga­ni­sa­tion für Diversity in Tech und KI-Ethik und wurde 2021 vom US-Wirt­schafts­magazin »Forbes« zu den »30 Under 30« ge­wählt. Ihre Mission: Big Data und Künst­liche Intelligenz zu demo­kra­ti­sie­ren, indem sie eine Brücke zwischen Tech und Business schafft. Ver­gan­ge­nes Jahr ist ihr Buch »FairTech: Di­gi­ta­li­sierung neu denken für eine ge­rechte Gesellschaft« erschienen.

 

Von Artificial zu Augmented Intelligence

Alexander Karp, Jan Hiesserich, Paula Cipierre (2023)

 

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