Der Journalist und Moderator Jo Schück empfiehlt »Streamland« von Marcus S. Kleiner:
»Nach dem Lesen bleibt das gute Gefühl, das eigene Leben nicht zwingend aus der Hand geben zu müssen.«
Das Buch in drei Wörtern:
Relevant, unterhaltsam, aufklärerisch
Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell?
Besonders in Corona-Zeiten sitzen wir alle noch mehr vor Netflix, Amazon Prime und Co. Und konsumieren munter Serien vor uns hin. Aber welche Auswirkungen das hat, auf uns, auf unsere Gesellschaft, ja unsere Demokratie, darüber reden wir zu wenig.
Haben Sie beim Lesen des Buches etwas Neues (über sich) gelernt?
Wie sehr mein eigener Anspruch und die Wirklichkeit oft auseinanderfallen.
Wo lesen Sie am liebsten?
Sachbücher am Schreibtisch und Romane im Ohrensessel, leider hat er keine Ohren. Aber ein Sessel ist er.
Und was lesen Sie sonst so?
Ich amüsiere mich aktuell sehr über »Alle sind so ernst geworden« von Benjamin von Stuckrad- Barre und Martin Suter. »1000 Serpentinen Angst« von Olivia Wenzel fand ich bemerkenswert. »Dschungel« von Friedemann Karig, das ist auch ein tolles Buch.
Jo Schück moderiert die ZDF-Sendung »aspekte«. Er ist Kulturjournalist und Buchautor. In seinem Debüt »Nackt im Hotel – Wie Freundschaft der Liebe den Rang abläuft« wagt er eine radikale These: In der Unsicherheit der heutigen Zeit gibt es nur eine beständige Bindung – Freundschaft. Eine Kombination aus Kurzgeschichten und Gesellschaftsanalysen.