Die Poetry-Slammerin und Sängerin Julia Engelmann über die Tagebücher »Wiedergeboren« von Susan Sontag:
»Rausch, ehrlich, suchend«
Zufällig beim Stöbern im Buchladen.Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell?
Susan Sontags ständige Frage nach dem Umgang mit sich, der Welt und die Suche nach der Wahrheit.
Wen würden Sie vor dem Buch warnen und warum?
Menschen, die eine zusammenhängende Geschichte suchen oder nicht Manns 1000 seitigen Zauberberg lesen wollen (weil Susan Sontag davon so schwärmt, dass man schwer drumrum kommt).
Was bleibt nach dem Lesen?
Die Lust, wieder Tagebuch zu schreiben & ein sich in seinem inneren Dialog verstanden zu fühlen.
Haben Sie beim Lesen des Buches etwas Neues (über sich) gelernt?
Dass ich nicht alleine bin und nie alleine war mit einem immer mal wiederkehrenden Gefühl von Zerrissenheit, dass es zum Leben dazugehört.
Wenn Sie mit einem Charakter aus dem Buch tauschen könnten, welcher wäre das und warum?
Ein Tag in Susan Sontags Leben, ohne Handy, in Paris, umgeben von lauter Legenden das wäre schon was!
Wo lesen Sie am liebsten und warum?
Gerne an ungestörten Orten oder im Zug.
Und was lesen Sie sonst so?
Zu wenig, aber am liebsten Gedichte oder Tagebücher.
Das Video von ihrem Poetry-Slam-Vortrag »One Day« ging vor neun Jahren viral und wurde bis heute über 14 Millionen Mal auf YouTube geklickt. Julia Engelmann ist aber nicht nur eine der bekanntesten deutschen Slammerinnen, sondern auch noch Sängerin, Schauspielerin und Autorin. Die Poetry-Bücher der Wortakrobatin wurden alle zu Bestsellern. Am 5. Mai 2023 erscheint ihr Album »Splitter«. Termine für ihre Tour im Herbst finden Sie hier →
Vielleicht wäre das ja noch ein passendes kurzfristiges Weihnachtsgeschenk?