Lennart Schneider über »The New Yorker Encyclopedia of Cartoons«, herausgegeben von Bob Mankoff, mit einem Vorwort von David Remnick:
»In dieser Enzyklopädie findet man eigentlich alles, was man über die Welt und das Leben wissen muss.«
Wie viele Cartoons kann man über Menschen machen, die auf Bananenschalen ausrutschen? Acht! Mindestens! Die »New Yorker Encyclopedia of Cartoons« zeigt eindrücklich, dass Humor sich ständig wiederholt – und sich dabei permanent neu erfindet. Auf 1.536 Seiten, verteilt auf zwei Bände, finden sich ca. 3.000 Cartoons, die fast 100 Jahre der Creme de la Creme des gezeichneten Humors abbilden. Thematisch sortiert von A wie »Adam und Eva«, über M wie »Modern Art« bis Z wie »Zombies« sieht man darin, wie sich Cartoonistinnen und Cartoonisten über Jahrzehnte den gleichen Themen immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven nähern und dabei ganz subtil, zeitlos und liebevoll die Absurdität des Menschseins (und Hundseins – und Katzeseins) vorführen. Dass das ganze kein stumpfes Witzebuch, sondern ein zeitgeschichtliches Dokument ist, wird nicht zuletzt durch das Vorwort von Pulitzer-Preisträger und »New Yorker«-Chefredakteur David Remnick und die pointierten Kommentare und Einordnungen von Cartoon-Redakteur Bob Mankoff deutlich. Alle, die noch Sorge haben, dass sie den Kauf eines 7 Kilo schweren Bildbands beim nächsten Umzug bereuen werden, können sich auch erst mal bei Instagram unter @newyorkercartoons einen Eindruck verschaffen. Und alle, die bereits angefixt sind – und die Wohnung fürs Leben schon gefunden haben – finden in dieser Enzyklopädie eigentlich alles, was man über die Welt und das Leben wissen muss.
Lennart Schneider ist bei uns im Team von »Was wir lesen« für Marketing und Digitales verantwortlich. Wann er neben seiner Begeisterung für Filme, Kunst und Musik auch noch zum Lesen kommt, wissen wir nicht. Aber Lennart ist bekennender Cartoon-Fan, ein Genre, das bei uns bis dahin sträflich unterrepräsentiert wurde, daher fragten wir ihn nach einer Empfehlung für diesen Newsletter. Überraschend und dabei aber nicht zu spleenig sollte sie sein. Und wir baten ihn: Bitte versuche nicht, lustig sein zu wollen. Naja, was sollen wir sagen? Mit dem Humor ist das ja so eine Sache …