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Der Sänger Marco Wanda über den Roman »Fiesta« von Ernest Hemingway:

»Die Suche nach der besten aller Welten, inmitten der schlechtesten aller Welten.«

 

Das Buch in einem Satz:

Ende des Ersten Weltkrieges geht eine kleine Gruppe befreundeter, verlorener Menschen im Urlaub in Spanien an ihrem Sarkasmus zugrunde.

Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell?

Die Suche nach der besten aller Welten, inmitten der schlechtesten aller Welten.

Wen würden Sie vor dem Buch warnen und warum?

Schriftsteller auf der Suche nach einer eigenen Sprache. Denn Hemingways knappe, ausdrucksstarke Sprache ist hier unschlagbar, und wenn man nicht aufpasst, imitiert man sie.

Was bleibt nach dem Lesen?

Die gescheiterte Liebesgeschichte. Ein dumpfer Widerhall in der Seele: Ich bin alleine und muss damit leben und sterben.

Wenn Sie mit einem Charakter aus dem Buch tauschen könnten, welcher wäre das und warum?

Ich möchte mit keiner der Figuren tauschen, vor allem weil ich mich ihnen so verwandt fühle … Ich wäre gern das Christkind.

Marco Wanda ist Sänger und Songschreiber der 2012 in Wien gegründeten Band Wanda. Im ZEITmagazin erzählte Marco Wanda, der bürgerlich Michael Marco Fitzthum heißt, einmal, dass er als Jugendlicher gerne Fußballprofi geworden wäre. Wir sind froh, dass er sich für die Musik entschieden hat: Das neue Album »Wanda« erschien vergangene Woche. Kurz zuvor verstarb Christian Hummer, Gründungs­mitglied und Keyboarder, nach langer Krankheit. »Es gibt keine Worte, die diesem Verlust gerecht werden können«, schreibt die Band über Hummers Tod. »Christian war ein begnadeter Musiker und ein wundervoller Mensch. Seine Begeisterung für die Musik und seine Zuwendung zu den Menschen haben ihn so liebens­wert gemacht.« Alle Konzerte und Autogramm­stunden wurden vorerst abgesagt. Noch im August traf ZEIT Campus die Band bei 30 Grad im Badehaus für die Serie »Ort meines Lebens«.

 

Fiesta

Ernest Hemmingway (1926)

»Fiesta« ist Ernest Hemingways frühester Roman aus dem Jahre 1926 und wurde zuletzt von Werner Schmitz übersetzt. Das Buch ist der »verlorenen Generation« des Ersten Weltkriegs gewidmet. Die Figuren leben, körperlich und seelisch gezeichnet, aber mit fatalistischer Sorglosigkeit als Außenseiter des bürgerlichen Lebens unter der heißen Sonne Frankreichs und Spaniens, zwischen Stierkampf und durchzechten Nächten. Der Autor selbst beschrieb seinen Roman als »eine verdammt traurige Geschichte, in der aufgezeigt wird, wie Menschen zugrunde gehen«. Hemingway überlebte Flugzeugabstürze, war Großwildjäger und Kriegsreporter und erhielt 1954 den Nobelpreis für Literatur für die Novelle »Der alte Mann und das Meer«. ZEIT-Autor Francesco Giammarco schrieb im vergangenen Jahr über die weibliche Seite des Autors. Zum Artikel →

 

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