Die Schriftstellerin Olga Grjasnowa über »Eine Feder auf dem Atem Gottes« von Sigrid Nunez:
»Das Buch ist perfekt.«
Wie sind Sie auf das Buch gekommen?
Ich bin nach dem Werk Sigrid Nunez süchtig geworden, und ich finde, dies ist ihr bester Roman.
Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell?
Ich glaube es ist eines der Bücher, die immer aktuell bleiben werden.
Was bleibt nach dem Lesen?
Hoffentlich eine Faszination für das Werk Sigrid Nunez, aber auch viele Bilder, die noch jahrelang bleiben werden.
Haben Sie beim Lesen des Buches etwas Neues (über sich) gelernt?
Nicht wirklich über mich, aber wahrscheinlich über die Menschheit an sich.
Wenn Sie mit einem Charakter aus dem Buch tauschen könnten, welcher wäre das und warum?
Alles, nur das nicht. Nach dem Lesen war ich eigentlich froh, wieder in mein bescheidenes, langweiliges Leben zurückzukehren.
Und was lesen Sie sonst so?
Vor allem zeitgenössische Literatur und im Moment viele Kinderromane, unter anderem die »Hedvig«-Reihe von Frida Nilsson. Das sind zur Abwechslung auch Bücher, die mir Spaß machen.
Olga Grjasnowa gehört seit ihrem gefeierten Debütroman »Der Russe ist einer, der Birken liebt« zu den spannendsten literarischen Stimmen unserer Zeit. In dem Buch erzählt Grjasnowa ebenso tragisch wie komisch mit Sinn für das Wesentliche die Geschichte einer kosmopolitischen Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat mehr fühlt. Der Roman wurde aktuell von Regisseurin Pola Beck mit Aylin Tezel in der Hauptrolle verfilmt – heute ist der Kinostart. Grjasnowa war vor einigen Monaten bei uns auf unserer Zoom-Bühne zu Gast. Damals stand ihr Roman »Der verlorene Sohn« im Mittelpunkt. Den Mitschnitt von dem Autorinnengespräch finden Sie hier →