Die Schauspielerin Tessa Mittelstaedt über »Zwei alte Frauen. Eine Legende von Verrat und Tapferkeit« von Velma Wallis und »Das Café am Rande der Welt. Eine Erzählung über den Sinn des Lebens« von John Strelecky:
»Die Themen sind immer aktuell, nämlich der Glaube an sich selbst, die Suche nach der eigenen Wahrheit und die Möglichkeit, über sich selbst hinauszuwachsen.«
Welches Buch hat Sie kürzlich begeistert?
Ich war mit den Kindern allein im Urlaub, zum Lesen hatte ich zwei kleine Bücher dabei, die mich restlos begeistert und berührt haben – »Zwei alte Frauen. Eine Legende von Verrat und Tapferkeit« von Velma Wallis und »Das Café am Rande der Welt. Eine Erzählung über den Sinn des Lebens« von John Strelecky.
Heldinnen von Velma Walis’ Erzählung sind zwei 75- beziehungsweise 80-jährige Fischerinnen, denen es gelingt, in der Wildnis von Alaska zu überwintern.
John Streleckys Bestseller ist die fiktive Geschichte eines Werbemanagers, der zufällig im Café der Fragen landet. Dort entwickelt sich ein Dialog über den Zweck des Lebens.
Handelt es sich um Bücher, die Ihrer Meinung nach gerade aktuell sind?
Ja, beide behandeln Themen, die IMMER aktuell sind, nämlich der Glaube an sich selbst, die Suche nach der eigenen Wahrheit und die Möglichkeit, über sich selbst hinauszuwachsen.
Was bleibt nach der Lektüre hängen?
Hängen bleibt, dass das Leben endlich ist. Dass die Zeit kostbar ist. Dass wir sie möglichst ehrlich, unseren Talenten entsprechend und mit viel Glauben an uns selbst und mit Liebe verbringen sollten, anstatt zu zweifeln und zu hadern.
An jedem Tag können wir uns entscheiden, glücklich oder schwermütig zu sein. Wir – niemand anderes – sind die Kreateure unserer Zufriedenheit, unseres Glücks. Wenn wir uns selbst nicht lieben oder sogar retten, wer sonst sollte es tun?
Und was lesen Sie sonst so?
Am liebsten lese ich Literatur über Frauen, die sich stark im Leben behaupten, angesichts der Herausforderungen der Zeit. Im Augenblick komme ich leider kaum dazu, ich lese nur die Skripte, die ich später zu einem Hörbuch verwandle, gerade ist das »Alle Farben meines Lebens« von Cecilia Ahern.
Die meisten Fernsehzuschauer kennen die Schauspielerin Tessa Mittelstaedt (Jahrgang 1974) noch in der Rolle der Franziska Lüttgenjohann im Kölner »Tatort« (bis 2014), als Rechtsanwältin Andrea Junginger im »Bergdoktor« und im Zweiteiler »In deinem Leben« von Cecilia Ahern (2019). Im Ohr haben viele sie darüber hinaus dank zahlreicher Hörbuch-Produktionen, unter anderem in »Madame Piaf und das Lied der Liebe« und gerade eben in »Die Rückkehr der Kraniche« von Romy Fölck.