Moderator Tobias Krell (Checker Tobi) über die Abenteuer-Erzählung »Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe«: 

»Diese Abenteuer begleiten einen im Geiste noch wochenlang – ganz egal, ob man 9 Jahre alt ist oder schon erwachsen.«

 

Die Geschichten von Michael Ende haben mich schon als Kind begeistert, und bis heute haben sie nicht an Faszination verloren. Ich weiß nicht, wie oft ich »Die unendliche Geschichte« gelesen habe. Und auch »Momo« hat mich lange begleitet und bedeutet mir viel. Michael Ende hat eine ganz eigene Art, Geschichten zu erzählen – so fantasievoll. Die Geschichte »Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe« hat er vor seinem Tod angefangen und konnte sie nicht mehr selbst beenden. Was muss das für eine Ehre, aber auch Bürde sein, wenn man als Schriftsteller den Auftrag bekommt, ein Werk von Michael Ende fertigzustellen? Ich finde, dem Journalisten und Autor Wieland Freund – selbst Ende-Fan – ist das großartig gelungen. Man merkt gar nicht, wo Michael Ende aufhört und Wieland Freund anfängt.
Es geht in dieser Geschichte, die im Mittelalter spielt, um einen kleinen Jungen, der mit seinen Eltern Mama und Papa Dick und ihrem Puppentheater unterwegs ist. Der kleine Knirps möchte ein richtiger Raubritter werden und muss dafür eine Mutprobe des berüchtigten Rodrigo Raubein bestehen. Auf dem Weg passieren ihm viele spannende und zum Teil absurde Abenteuer. Gut, dass er die starke und gewitzte Prinzessin Flip an seiner Seite hat. Das Buch erzählt von einem mutigen kleinen Jungen, und dabei ist es völlig egal, ob der Roman im Mittelalter oder jetzt spielt – man fiebert einfach mit. Vermutlich kennen viele das Gefühl, für klein und schwach gehalten zu werden, und eigentlich gerne viel größer sein zu wollen. Letztlich macht der kleine Knirps ja auch nichts anderes, als ich in meinem Beruf mache, nämlich nie aufzuhören, Sachen herausfinden zu wollen, und dann auf die Suche zu gehen und sich den Herausforderungen zu stellen. Das Buch vermittelt: Es lohnt sich aufzubrechen – weil man daran wächst. Und hinzu kommt, dass der Humor des Buches nicht nur für alle Altersklassen, sondern auch für alle Zeiten gültig ist. Ich finde, dass guter Humor mit das Wichtigste ist. Besonders wenn es um Kinderunterhaltung geht. Nach dem Lesen bleibt ein Stück Dankbarkeit, weil man sich mit dem kleinen Knirps auf diese aufregende Reise begeben durfte. Und irgendwie auch ein ganz verzücktes Gefühl, das schwer zu beschreiben ist. So wie man das immer bei Geschichten von Michael Ende hat. Diese Abenteuer begleiten einen im Geiste noch wochenlang – ganz egal, ob man 9 Jahre alt ist oder schon erwachsen.

 

Der Moderator und Reporter Tobias Krell geht in seiner KiKa-Sendung als »Checker Tobi« Wissensfragen auf den Grund. Stellvertretend für die Kinder versucht er etwa herauszufinden, warum ein Kran nicht umkippt, wie unsere Muskeln funktionieren oder wie sich Schwerelosigkeit anfühlt. Aus diesen Experimenten entstand bereits ein Kinofilm. Und ganz neu: zwei Sachbücher, die es auch als Hörspiele gibt. Vielleicht kann der Gefühle-Check oder der Digital-Check mit dem TV-Star auch diejenigen Kinder begeistern, die sonst weniger Freude mit Büchern haben? Seit diesem Jahr leitet Krell außerdem das Kinderfilmfest München.

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