ZEIT-Redakteur Yassin Musharbash über »On Food and Cooking« von Harold McGees:

»Jede Menge abwegiges und viel unmittelbar anwendbares Kochwissen.« 

Wenn man gerne kocht, Kochsendungen mag und Kochbücher liest, dann gibt es irgendwann fast unweigerlich den Punkt, an dem man bei Harold McGees Standardwerk »On Food and Cooking« landet. Es handelt sich dabei um eine gut geschriebene und zwischendurch sogar amüsante Enzyklopädie über praktisch alle Nahrungsmittel der Welt, über ihre Geschichte, Produktion, Verwendung, Zubereitung, ihre chemischen und sonstigen Eigenschaften. Ich habe von Weihnachten, als meine Frau es mir geschenkt hat, bis Mai gebraucht, es durchzuackern, ein echter Brocken. Ich habe längst nicht alles verstanden, vor allem die chemischen Formeln nicht. Aber die Belohnung: jede Menge abwegiges und viel unmittelbar anwendbares Kochwissen. Ich weiß jetzt außerdem, dass die deutsche Sprache nicht nur »Fahrvergnügen« als Lehnwort in die Welt geschickt hat, sondern auch »Wurstvergiftung«. Eine kleine Warnung aber noch, damit Sie sich anschließend nicht über diese Empfehlung beschweren: Ich habe eine Schwäche für Enzyklopädien, das hilft.

Yassin Musharbash ist Investigativjournalist der ZEIT und Experte für Clankriminalität und Islamismus. Die lieben Kollegen lädt Yassin einmal im Jahr zu sich nach Hause ein und bekocht sie mit einer wilden Speisenmischungen vom Mittelmeer. Und wenn Sie Yassin jetzt googeln, dann sollten Sie sich die Videos seiner antirassistischen Leseshow »Hate Poetry« anschauen, in der er und andere Journalisten mit ausländisch klingenden Namen Hasskommentare performen und dem Hass so den Schrecken abringen.

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