Deutsch­land: Zwei-Bur­gen-Weg im Oden­wald

Wandern + Odenwald + Ausflug + Natur

© Matthew on Unsplash

Antonia Baum begab sich vier Stunden auf den Zwei-Burgen-Weg im Odenwald:

 

Vor etwa 100 Jahren schrieb ich einmal einen Verriss über den südhessischen Odenwald. Als Teenager habe ich dort gelebt und fand es fürchterlich, aber inzwischen bin ich kein Teenager mehr, und es gibt eine Pandemie, und das ist auf eine ganz andere Weise fürchterlich. Ich habe im Odenwald, glaube ich, Hausverbot, aber wenn Sie in Darmstadt, Heidelberg oder Mannheim wohnen, dann fahren Sie nach Birkenau im Weschnitztal, suchen Sie den Bahnhof auf (gibt nur einen), und wandern Sie von dort aus durch den Wald zur Wachenburg und dann zur Burgruine Windeck (vor Corona konnte man dort auch essen). Der Wanderweg heißt Zwei-Burgen-Weg und dauert etwa vier Stunden, und ich würde gerade wirklich viel dafür tun, nicht hier (Berlin), sondern dort zu sein, auf dem Zwei-Burgen-Weg, den ich entlangspazieren würde – und das hoffentlich, ganz ohne jemanden zu treffen (gut, auch wegen Corona). Denn die Landschaft des Odenwalds habe ich immer geliebt.

Über Antonia Baum:

Antonia Baum studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Kultur­wissenschaft. Zu ihren literarischen Werken zählen unter anderem der Roman »Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren« (2015) und ihr feministischer Essay »Stillleben« (2018). In ihrer ZEIT-Kolumne »Mein Leben als Frau« schreibt sie über Beziehung, Mutterschaft und Therapie. Ihren aktuellen Text »Eine Geschichte über Wut, Richard und den deutschen Wald« lesen Sie hier.

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