Elb­strand in Ham­burg-Blan­ke­ne­se

Gewässer + Elbstrand + Blankenese + Ausflug

© Hella Kemper

Hella Kemper geht Stufe um Stufe an den Elbstrand in Hamburg-Blankenese:

 

Der wohl schönste Elbstrand Hamburgs befindet sich am westlichen Rand der Stadt, und dort im Schlick versinken zwei Schiffswracks: Das eine heißt Uwe, das andere ist der finnische Schoner Polstjernan, seine Spanten ragen bei Niedrigwasser wie die Gräten eines Fischungeheuers aus dem Wasser. Der Strand von Blankenese liegt dem berühmten Treppenviertel zu Füßen und ist in Wahrheit das Herz des ehemaligen Fischerdorfes. Von den Fischern ist nur einer übrig geblieben, sein Boot liegt am Bull’n, einem Anleger nahe dem neuen, rot-weiß gestreiften Unterfeuer (für Quiddjes, also Zugezogene: Das ist ein Leuchtturm). Op’n Bull’n ist der beste Platz in Blankenese, um etwas zu essen. An keinem anderen Ort ist man der Elbe und ihren Schiffen näher. Der Ponton hebt und senkt sich mit den Wellen. Von denen gibt es genug, die größten machen nicht die Schiffe mit 20.000 Containern an Bord, sondern der Helgoland-Katamaran und die Lotsenboote. Zum Fluss führen eigentlich alle Wege, Pardon, alle Treppen. Die mit den meisten Stufen heißen Stehrs Treppe (256 Stufen) und Rutsch (237 Stufen), den weitesten Ausblick hat man von den Elb­terrassen (auch eine Treppe), die zu Recht ihren Namen tragen. Auf ihnen passiert man das um 1570 erbaute »Fischerhaus«, den Ausguck von Hamburgs bestem Schiffsfotografen Thomas Kunadt, und nicht weit entfernt steht auch Otto Waalkes’ Häuschen. Tipp fürs Treppenviertel: Gehen Sie kreuz und quer. Verlaufen werden Sie sich sowieso. Und runter an den Fluss kommen Sie immer.

Blankeneser Unterfeuer
© Hella Kemper
Hella beim Eisschwimmen in Blankenese
© Patrick Gabler
© Lisa Morgenstern

Über Hella Kemper:

Hella Kemper, geboren in Ostwestfalen, lebt bereits seit 20 Jahren in Hamburg und kennt sich hier besonders gut aus. Vor allem die Elbe hat es ihr angetan. Denn darin schwimmt sie regelmäßig, wenn nicht beinahe täglich. Mehr darüber lesen Sie in ihrem naturverbundenen Sommerbuch »Leben am Fluss – Bekenntnisse einer Elb­schwimmerin«. Als Redakteurin beim Magazin ZEIT WISSEN schreibt sie vor allem über Natur, Umwelt, Wissenschaft und Kulturgeschichte. Zuletzt beschäftigte sie sich mit der Frage »Wie viele Sorten Regen gibt es?«. Denn Regen ist nicht gleich Regen. Aber lesen Sie selbst.

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