Leserparlament | Essen | 06. November 2024
Das ZEIT-Leserparlament nach der US-Wahl 2024
Was für ein Abend! Nach einer US-Wahl, die sich am Morgen wie ein Albtraum anfühlte, trafen wir uns in der Essener Lichtburg mit über 1.000 ZEIT-Leserinnen und Lesern. Während der Veranstaltung überschlugen sich die Nachrichten: Bundeskanzler Scholz entlässt Finanzminister Lindner, Vertrauensfrage, vorgezogene Neuwahlen.
Wenn die Welt verrückt spielt, ist es umso wichtiger, dass die Medien es nicht tun. Ruhig und ausgewogen wollten wir auch in dieser Lage über Politik und Journalismus diskutieren: Was hat Deutschland von dem neuen Präsidenten Trump zu erwarten? Wie geht es nach dem Ampel-Aus weiter? Und welche Rolle spielen die Medien bei alldem? Über diese und viele weitere Fragen der Leserinnen und Leser sprachen wir. Mit: ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, Co-Politikchefin Tina Hildebrandt und dem Dossier-Reporter Bastian Berbner.
Für die musikalische Begleitung sorgte die Sängerin Soffie.
Wir danken den mehr als 1.000 Anwesenden im Publikum. Wie schön, dass wir diesen historischen Tag nicht nur am Schreibtisch, sondern in so guter Gesellschaft verbringen konnten.
Hinter der Geschichte: Das waren die Vorträge des Abends
Mit Tina Hildebrandt hatten wir an diesem politisch so ereignisreichen Herbsttag eine der profundesten Politikjournalistinnen an der Seite. Und es gab viel zu besprechen: Die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump – so deutlich und klar hatte einen Großteil von uns überrascht. Und dann bricht auch noch die Ampel-Koalition auseinander. Wie priorisiert man dabei die Themen? Tina Hildebrandt leitet gemeinsam mit ihrem Kollegen Heinrich Wefing das Politik-Ressort der ZEIT. Sie ist außerdem Co-Host des wöchentlichen Podcasts »Das Politikteil «.
In der Pause lud die Sektkellerei Geldermann alle Gäste ein.
Die Aussprache
Wie lesen Sie die ZEIT? Ist das Glas nach dem Lesen halbvoll oder halbleer? Und was möchten Sie in der aktuellen Lage von den ZEIT-Redakteuren wissen? Im zweiten Teil des Abends standen die Fragen der Leserinnen und Leser im Mittelpunkt: Warum berichtet die ZEIT nicht noch mehr über Lösungen als über Probleme in unserem Land? Wie erreichen Journalisten Menschen außerhalb der eigenen Blase? Und wie hat sich die Redaktion auf die US-Wahl vorbereitet?
Unser Chefredakteur Giovanni di Lorenzo hat seine Bürotür im übertragenen Sinn weit geöffnet – sodass wir uns ein Bild machen konnten von seinen Vorbereitungen rund um die ZEIT-Gespräche mit den spannendsten Menschen aus Politik, Kultur und aus dem Leben. In der aktuellen Lage rät er zu Besonnenheit und Mut: »Wir haben die Pflicht zur Zuversicht.«
Zu den Interviews und Texten von Giovanni di Lorenzo gelangen Sie hier.
Das sagten die Leserinnen und Leser über den Abend:
- Der Abend hat mir noch einmal die Gewissheit gegeben, dass man bei der ZEIT sicher ist vor Fake News. Das hebt die ZEIT von der heutigen Medienwelt ab. Danke ans Team!
- Für mich verschafften die Redakteure und Mitarbeiterinnen der ZEIT mit ihrer hervorragenden Arbeit und ihrem unermüdlichen Einsatz – gerade in diesen schwierigen Zeiten – Optimismus. Und das live zu erleben, war ein besonderes Ereignis.
- Wunderbar war die Offenheit und Zugewandtheit der ZEIT an diesem Abend. Ich bin trotz der gefühlt katastrophalen (politischen) Lage inspiriert und auch ein wenig beschwingt nach Hause gefahren – und das lag nicht am Sekt.
- Mehr Aktualität zu den Ereignissen in den USA und in Berlin geht nicht!
- Eine wirklich tolle, atmosphärische, spannende und wertschätzende Veranstaltung an einem insgesamt verrückten Tag – das hat sehr gut getan!
- Das schönste war, dass ich mich gut aufgehoben gefühlt habe und mir nicht vorkam wie in einem elitären Kreis hochgebildeter aber auch arroganter Menschen. Es war mir ein Vergnügen.