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Wenn Geschichte nicht zur Ruhe kommt
»Ein soghafter Sprachrausch«, »ein Geniestreich«, »Das Köstlichste an diesem Roman ist ohnehin die enorme Variationsbreite an österreichischen Beleidigungen«, »Alle diese Motive hat man schon einmal gelesen, und doch ist es, als erlebe man sie zum ersten Mal in voller Farbe und in Dolby Stereo.«. Worte aus einer Rezension des ZEIT-Redakteurs Ijoma Mangold, die uns dazu veranlasst haben, den Roman »Dunkelblum« der Schriftstellerin Eva Menasse über die fiktive Kleinstadt Dunkelblum, die über Jahrzehnte eine Kultur des Schweigens über die NS-Vergangenheit gelebt hat, zu unserem Buch des Monats September zu machen und gemeinsam mit Ihnen zu lesen.
Mit Ihren Leserfragen im Gepäck führte uns ZEIT Feuilleton-Redakteurin Elisabeth von Thadden durch den Abend, an dem wir die Frau kennenlernten, die einen solch dichten und spannungsreichen Roman geschrieben hat.
Unsere Gäste schrieben im Nachgang des Abends:
- Eva Menasse hat mich fasziniert. Die Atmosphäre, die gestellten Fragen und die gewählten Textstellen taten ihr Übriges, sodass ich nun auch die ganze Nacht in die Geschichte eintauchen möchte…
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Ich hatte tatsächlich das Gefühl sehr nah am Geschehen (Lese-, Denk und Entstehungsprozeß der Autorin) zu sein.
- Die Fragen, die Erläuterungen und die Deutungen von Elisabeth von Thadden waren eindrucksvoll bis in die sprachliche Gestaltung hinein.
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Besonders beeindruckt haben mich die Einblicke, die die Autorin uns gewährt hat: In ihre Art zu arbeiten, wo ihre Namen herkommen, wie sie für ihre Figuren fühlt. Erhellend fand ich die historischen Erläuterungen, und zwar besonders die „mentalitäts-geschichtlichen“ Betrachtungen, die die Ereignisgeschichte erst „fassbar“ machen.
- Das Format ist sehr gut geeignet, Leser über große Distanzen zu verbinden.