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© Phil Dera / Mathias Bothor

Online-Gespräch | Video

Florian Illies über sein neues Buch und die Frage, ob Liebe stärker ist als Hass

In seinem neuen Buch »Liebe in Zeiten des Hasses« führt uns der Schriftsteller, Podcaster und Mitglied des ZEIT-Herausgeberrates, Florian Illies, zurück in die letzten Momente der »Goldenen Zwanziger« in Berlin und in die Dreißigerjahre in Deutschland. Illies nähert sich dieser Zeit über die elementarsten Gefühle der Menschen – über die Sehnsucht und über die Angst. Um der Atmosphäre dieser Epoche nachzuspüren hat der Autor über 276 Bücher gelesen, Zeitdokumente gesammelt, meteorologische Daten recherchiert und vollen Körpereinsatz bewiesen, so erzählt er etwa hier im Video, dass er sogar über den Gartenzaun des mittlerweile verfallenen französischen Exildomizils von Thomas Mann geklettert sei, um sich davon zu überzeugen, ob man von dort oben wirklich das Meer rauschen hören kann. Und vielleicht ist es diese Mischung aus Recherche, Leidenschaft und Einfühlungsvermögen, die dazu führt,  dass sich die Leser Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre, Katia und Thomas Mann, Gustaf Gründgens und Erika Mann, Kurt Weill und Lotte Lenya dank Illies Erzählen so nahe fühlen.

»Ich gehe durch diese Zeit wie durch eine Gegenwart und versuche nicht schon zu wissen wie alles enden wird.«, beschreibt Illies im Gespräch.

Im Videogespräch nimmt er die Leserinnen und Leser mit auf eine Zeitreise – und man spürt schnell, dass sich das Buch nicht nur wegen seines Titels liest wie ein Kommentar auf unsere verunsicherte Gegenwart, die auch heute von Deutungskämpfen und Hass bestimmt zu sein scheint. Florian Illies ist überzeugt: »Wenn wir die Geschichte neu befragen, gibt sie einem auch neue Antworten.«

Mehr sehen Sie selbst, im Video zum Zoom-Gespräch.

 

 

Unser Buch des Monats Oktober

»Liebe in Zeiten des Hasses« von Florian Illies

1933 enden die »Goldenen Zwanziger« mit einer Vollbremsung. Florian Illies führt uns zurück in die Epoche einer singulären politischen Katastrophe, um von den größten Liebespaaren der Kulturgeschichte zu erzählen: In Berlin, Paris, im Tessin und an der Riviera stemmen sich die großen Helden der Zeit gegen den drohenden Untergang. Eine Reise in die Vergangenheit, die sich wie ein Kommentar zu unserer verunsicherten Gegenwart liest: Liebe in Zeiten des Hasses.

Zur Leseprobe

Unsere Gäste schrieben im Nachgang des Abends:

  • Florian Illies hat so interessant erzählt und damit mein Interesse, dieses Buch zu lesen und in diese Zeit abzutauchen, geweckt!
  • Die Hintergrundinformationen des Buches aus erster Hand von Herrn Illies persönlich zu erfahren, ist äußerst informativ und macht große Freude.

  • Ein neuer auch frischer Blick auf eine besonders schwierige Zeit
  • Tolle Atmosphäre! Ein bisschen wie eine kleine Lesung mit Plauderei am Kaminfeuer.

  • Danke für die ausführlichen Antworten auf die Fragen der Leser!