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Online-Gespräch | Video

Gabriele von Arnim: »Um an Kraft zu kommen, muss man auch durch Traurigkeit hindurch gehen«

 

Zehn Jahre lang hat die Literaturkritikerin und Journalistin Gabriele von Arnim ihren schwer kranken Mann gepflegt. Über diese Jahre hat sie ein sehr bewegendes Buch geschrieben. »Das Leben ist ein vorübergehender Zustand« handelt vom Schmerz, aber vor allem auch von Trost und Kraft, die sie aus sich selbst, aus der Unterstützung von Freunden und aus der Literatur gezogen hat. Wie zum Beispiel aus dem Buch »Das Geräusch einer Schnecke beim Essen« von Elisabeth Tova Baileys. »Es hat mir gezeigt, wie wichtig für Kranke Langsamkeit ist und auch Achtsamkeit für kleine vermeintlich unwichtige Dinge. Und es hat mich zum Nachdenken darüber angeregt, wie umtriebig und laut und schnell man lebt und was man dadurch alles verpasst.«
Gabriele von Arnim beschreibt eindrücklich, wie sie mit ihrem versehrten Mann trotz allem Momente der Schönheit erfahren hat. Ein ganzes Kapitel widmet sie dem Wohnen: »Eine Wohnung mit einem Kranken muss eine Schutzhülle sein. Sie erfüllt eine ganz besondere Funktion. Auf der einen Seite birgt sie uns vor der Welt und auf der anderen Seite muss sie so offen sein, dass die Welt kommen möge.« Bei der schwere des Themas durchzieht das Buch und auch das Gespräch mit Wenke Husmann, ZEIT ONLINE-Kulturredakteurin, dennoch eine Leichtigkeit. Von Arnim betont, wie wichtig in diesen Jahren für sie und ihren Mann der Humor war: »Ich wollte schon immer eine heitere Alte werden. Weil Heiterkeit die Melancholie nicht fortjagt, sondern sie liebevoll annimmt, sie aufnimmt in sich.«

 

Unsere Gäste schrieben im Nachgang des Abends:

  • Das war die eindrucksvollste virtuelle Veranstaltung (von sehr vielen) im ganzen letzten Jahr. Sehr sensibel auch die Gesprächsführung mit der großartigen Gabriele von Arnim.
  • Danke von Herzen für diesen Abend mit einer großartigen Autorin, einer angenehmen Moderatorin, bewegend, inspirierend, tiefgründig….ich werde das Buch ganz sicher lesen.

  • Sehr persönlich und bereichernd. Jeder der drei Frauen war authentisch und sympathisch. Frau von Arnim gibt ein beeindruckendes Zeugnis ab für wachsende Nächstenliebe, ohne das eigene Ich zu verlieren. Sie strahlt eine starke Persönlichkeit aus mit tiefer Sensibilität sowohl für Andere als auch für sich selbst.
  • Die Moderation war überragend! Und Gabriele von Arnim sowieso! So empathisch, so klug, so herzlich. Danke für dieses schöne Erlebnis! Den Abend vergesse ich nimmer mehr!
  • Das Buch hatte mich sehr berührt und es war schön die Autorin live zu erleben. Durch ihre Ausstrahlung überzeugte sie noch mehr.