YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

PGRpdiAKICAgIGRhdGEtdmlkZW90eXBlPSJ5b3V0dWJlIgogICAgZGF0YS1pZD0ieW91dHViZS1SREJBaUdPc0xGMC0wIgogICAgZGF0YS12aWRlby1pZD0iUkRCQWlHT3NMRjAiCiAgICBkYXRhLWNsYXNzPSJ2aWRlbyB2aWRlby15b3V0dWJlIgogICAgPjwvZGl2Pg==

Wenke Husmann © DIE ZEIT / Mariana Leky © Birte Filmer

Online-Gespräch | Video

Ein Autorinnengespräch mit Mariana Leky über die leisen Kummertöne, über die Ideen, die beim Spazierengehen kommen und darüber, warum man nicht alles unter Watte packen sollte

»Man weiß weiterhin nie, sage ich, ob Tante Traudl im Gegen­satz zu uns anderen begriffen hat, dass ein Verschwinden der Liebe keinen Abbruch tun muss, dass es sehr wohl möglich ist, dass jemand einen von Herzen liebt, aber trotzdem woanders etwas zu erledigen hat, etwas, das leider das ganze Leben lang dauert.« Es sind Zeilen wie diese, mit denen Mariana Leky »Kummer aller Art« so liebe­voll und klug beschreibt wie keine andere. Ob Schlaf­losigkeit, Liebes­kummer, Angst oder Traurigkeit, Mariana Leky haucht diesen schweren Themen mit ihrer feinen Sprache zuweilen Leichtigkeit ein und nimmt ihnen so den Schrecken. Wir finden, dass ihr neuester Roman genau die richtige Lektüre für das Hier und Heute ist, und haben ihn deshalb in der ZEIT-Literatur­community zu unserem Buch des Monats gemacht. Ähnlich wie in ihrem Best­seller »Was man von hier aus sehen kann« sind es auch in den 39 Kolumnen »Kummer aller Art« letztlich die Begegnungen mit anderen Menschen, die den Unterschied machen. Mögen sie noch so skurril und andersartig daher­kommen. Woher nimmt Leky die Ideen für diese besonderen Charaktere? Und wie schreibt man Bücher, die so melancholisch, aber niemals kitschig sind? Darüber haben wir mit Mariana Leky auf Zoom gesprochen.

Die Veranstaltung ist Teil der ZEIT-Literaturcommunity »Was wir lesen«.

Viel Freude mit dem Video (68 Min).

Unsere Gäste schrieben im Nachgang des Abends:

  • Ich mochte die warmherzige Art von Frau Leky und das so ganz unprätentiöse Gespräch zwischen Moderatorin und Autorin – wie zwei Freundinnen, denen man in der Küche gerne stundenlang zuhört …
  • Mir gefiel die Autorin und Ihre sehr offene, persönliche und unprätentiöse Gesprächsführung.
  • Die Organisation drumherum war perfekt. Die Idee an sich ist wunderbar. Die private Atmosphäre ebenfalls.
  • Eine tolle Möglichkeit, einen Eindruck von der Autorin zu erhalten, deren Bücher ich ganz großartig finde.
  • Interessante und unterschiedlichen Aspekte, wie die Geschichten entstehen. Die Moderation und auch das sympathische Auftreten der Autorin haben mich begeistert.
  • Wenn ich es nicht schon vorgehabt hätte, nach dieser wundervollen Kostprobe werde ich das Buch mit Sicherheit nicht nur lesen, sondern auch außerdem verschenken.
  • Sehr tröstlich … ich fühlte mich an manchen Stellen nicht mehr allein.
 

Unser Buch des Monats

»Kummer aller Art« von Marina Leky

»Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa«, denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.

ZUR LESEPROBE