Wie wird ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär – oder zum Revoluzzer? Dieser Frage geht Ingo Schulze in seinem neuen Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ nach. Der Protagonist Norbert Paulini, ein hoch geachteter Dresdner Antiquar, entwickelt sich zu einem aufbrausenden, unversöhnlichen Menschen, der beschuldigt wird, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?

In „Einer Stunde ZEIT mit…“ spricht ZEIT-Redakteur Martin Machowecz mit Schulze über sein Buch und darüber, was es mit unserem Land in diesen Tagen zu tun hat.

Ingo Schulze hat in vielen seiner Bücher die „Rolle eines poetischen Erklärers“ für die deutsche Teilung, ihr Ende und den Übergang in ein vereinigtes Deutschland übernommen. Bekannt wurde er 1998 mit seinem Buch „Simple Storys. Ein Roman aus der ostdeutschen Provinz“. 2005 folgte das Opus Magnum „Neue Leben“. Für „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“ wurde Schulze mit dem Rheingau Literatur Preis ausgezeichnet. Der Roman stand außerdem auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Ingo Schulzes Werk wurde mit internationalen Preisen ausgezeichnet und ist in 30 Sprachen übersetzt.

Zum Livestream gelangen Sie am Mittwoch, den 24. Juni 2020, ab 18.30 Uhr auf ZEIT ONLINE und den Facebookseiten von ZEIT und ZEIT ONLINE.