Datum | 11.08.2019 |
Uhrzeit | 11.00 Uhr |
Ort | SalzburgKulisse, Hofstallgasse 1, Salzburg |
Salzburg ’19 blickt in den „magischen Spiegel” der Antike. Idomeneo, Médée und Oedipe handeln von Liebe und Rache, Schuld und Sühne, Götterherrschaft und Auflehnung. Doch die Aufklärung hat die großen Mythen entzaubert. Jetzt herrscht die radikale Rationalität der „zweiten Aufklärung“. Big Data ersetzt Transzendenz, die Götter wohnen in der Cloud, die Wirklichkeit versinkt im Sumpf der Fake News.
Nur: Google kann trotz Billionen von Bytes nie zum Archiv der Welterkenntnis heranwachsen. Furcht, Mitleid und Katharsis gehören zum Wesen des Menschen. Fake News transportieren die Lüge, die Mythen aber ewige Wahrheiten.
Die erste Aufklärung hat die Götter entmachtet, heute drohen denkende Maschinen dem Menschen das gleiche Schicksal an. Wenn aber die Mythen tot sind, warum rühren sie uns, warum erschauern wir im Anblick der Tragödie auch 2500 Jahre später? Auf der Salzburger ZEIT-Matinee tritt Idomeneo an gegen KI, Bots und Trolls.
Es diskutieren unter anderem Aleida Assmann, Professorin em. für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz, Peter Kümmel, Feuilleton-Redakteur der ZEIT, Wolfgang Schmidbauer, Autor und Psychoanalytiker, und Sarah Spiekermann-Hoff, Institutsleiterin, Management Information Systems an der Wirtschaftsuniversität Wien. Moderation: Josef Joffe, Herausgeber der ZEIT.
In Kooperation mit:
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040 / 3280 – 237