Marion Dönhoff Preis 2022

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg | 4. Dezember 2022

Marion-Dönhoff-Preis 2022

Zum 20. Mal wurde am 4. Dezember der Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung von der ZEIT, der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Marion Dönhoff Stiftung verliehen. Der Hauptpreis wurde an Irina Scherbakowa verliehen. Bundeskanzler Olaf Scholz hielt die Laudatio. Die Tafel Deutschland e.V. wurde mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Die Laudatio wurde von Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Hansestadt Hamburg, gehalten.

Haupt­preis für Iri­na Scherba­ko­wa

© Andreas Henn für DIE ZEIT

Irina Scherbakowa wirkt als Historikerin und Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial seit Jahrzehnten an der Aufklärung der Verbrechen des Stalinismus mit und setzt sich für den Schutz der Menschenrechte ein. Memorial wurde vom Obersten Gericht im Dezember 2021 in Russland verboten und im Dezember 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Sie ist ehrenamtlich für verschiedene Stiftungen, Kultur-Organisationen, Forschungs- und Erinnerungsstätten tätig. Irina Scherbakowa habe sich »als unbeugsame Streiterin für die Bürger- und Menschenrechte in Russland in beispielhafter Weise um eine Demokratisierung der russischen Gesellschaft verdient gemacht«, so die Jury.

 

För­der­preis für die Ta­fel Deutsch­land e.V.

© Andreas Henn für DIE ZEIT

Mit der Verleihung des Förderpreises an die gemeinnützige Hilfsorganisation Tafel Deutschland e.V. zeichnet die Jury den vorbildlichen Einsatz zur Linderung der Not von immer mehr Menschen aus. »Die Tafeln helfen dort, wo es am dringendsten ist. Die Zahl der Bedürftigen wächst immer rascher. In diesem Winter dürften die Herausforderungen angesichts von Inflation und dramatisch steigenden Energiepreisen weiter wachsen. Hinzu kommt das durch Russlands Angriff auf die Ukraine verursachte Leid. Die Tafeln haben vielen Geflüchteten mit Lebensmitteln direkt geholfen und die European Food Banks Federation mit Spenden unterstützt. Für das großartige bürgerschaftliche Engagement verdienen sie unser aller Dank und Anerkennung«, so die Jury.

 

Im­pres­sio­nen der Preis­ver­lei­hung

Ei­ne ge­mein­sa­me Ver­an­stal­tung von