das Podium bestehend aus August Modersohn, Anja Richter, Sören Uhle, Juliane Stückrad und Patrik Schwarz (von links nach rechts)
© Thomas Victor

Zur Sache, Chemnitz

»Macht Chemnitz jetzt den Osten groß?«

Am 20. September 2023 fand in Chemnitz die erste Ausgabe des bürgernahen Diskussionsformats »Zur Sache, …« statt. Über den Dächern von Chemnitz sprachen August Modersohn und Patrik Schwarz, DIE ZEIT, mit den Podiumsgästen Anja Richter, kommissarische Generaldirektion der Kunstsammlungen Chemnitz, Sören Uhle, Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, und Juliane Stückrad, Ethnologin und Autorin.
Gemeinsam mit den Bürger:innen im Publikum diskutierten sie über Chemnitz Rolle für Europa, Entwicklungspotenziale und das Finden einer Stadtidentität.

Chemnitz wird 2025 Europäische Kulturhauptstadt. Für die Bewerbung wählte der Chemnitzer Programmrat eine ungewöhnliche Erzählung: Unverdeckt thematisierten sie die rechtsradikalen Ausschreitungen von 2018, welche in den nationalen und internationalen Medien aufgegriffen worden waren und das Image der Stadt negativ beeinflussten. Wo steht Chemnitz jetzt, zwei Jahr vor dem Titel? Geht es mit der Stadt wirklich voran? Was muss noch getan werden für ein erfolgreiches Großprojekt?

Die Ernennung zur Kulturhauptstadt 2025 sei viel mehr als nur »ein Bewährungshelfer«, meinte Sören Uhle, Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH. Dank der mutigen Bewerbung, welche die Geschehnisse von 2018 nicht verschwiegen hatte, sondern unverblümt aufgriff, »daran wollen wir etwas ändern«, sei es »eine grandiose Chance«, um ein Vorbild für andere europäische Städte zu sein, sagte Uhle.
Anja Richter, kommissarische Generaldirektion der Kunstsammlungen Chemnitz, betonte im Gespräch die Suche nach einer neuen eigenen Stadtidentität: »Chemnitz war Industriestadt, dann war es Sozialistische Musterstadt, dann war es Stadt der Moderne, jetzt ist es Stadt der Macherinnen und Macher.«

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