© Ralf Hiemisch

Online-Gespräch | 27. Mai 2021

Was geschieht mit einem Paar, wenn einer schwer krank wird? Ein Autorinnengespräch mit Gabriele von Arnim

 

Zehn Jahre lang hat die Literaturkritikerin und erfolgreiche Journalistin Gabriele von Arnim ihren schwer kranken Mann gepflegt. Schlaganfälle hatten ihn an dem Tag, als sie ihn verlassen wollte, aus allem herausgerissen, was bis dahin für ihn alltäglich war. Er konnte nicht mehr deutlich sprechen, nicht gehen, nicht lesen, nicht schreiben – aber nach wie vor scharfsinnig denken. Über diese Jahre als Frau des Kranken hat Gabriele von Arnim ein sehr bewegendes Buch geschrieben. In »Das Leben ist ein vorübergehender Zustand« geht es um den Schmerz, der nie ganz weggehen wird, aber auch um Trost und um die Kraft, die sie aus sich selbst und aus Büchern gezogen hat.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir das Buch nun lesen und am 27. Mai darüber sprechen. Wir freuen uns, dafür eine ganz besondere Gastgeberin gewonnen zu haben: Auf Zoom wird die ZEIT ONLINE-Kulturredakteurin Wenke Husmann das Gespräch mit Gabriele von Arnim führen. Dabei wird es um das Leid und die Freuden des Lebens gehen und darüber, wie es ist, eine so persönliche Geschichte zu schreiben. Wie hat sie es geschafft, ganz für ihren Mann da zu sein und sich dabei trotzdem nicht selbst zu verlieren? Was hat ihr Mut gemacht? Und wie hat sie nach dem Tod ihres Mannes die Leere überwunden?

Diskutieren Sie mit und stellen Sie Ihre Fragen live im Chat!

 

Datum Donnerstag, 27. Mai 2021
Uhrzeit 19 Uhr
Ort Online auf www.freunde.zeit.de
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Unser Buch des Monats Mai

»Das Leben ist ein vorübergehender Zustand« von Gabriele von Arnim

Ein Schlaganfall, zehn Tage später der zweite, haben ihren Mann aus allem herauskatapultiert, was er bis dahin gelebt hatte. Und aus ihr wird die Frau des Kranken. Wie liebt und hütet man einen Mann, der an dem Tag zusammenbricht, an dem man ihm gesagt hat, man könne nicht mehr leben mit ihm? Wie schafft man die Balance, in der Krankheit zu sein und im Leben zu bleiben? Gabriele von Arnim beschreibt in diesem literarischen Text, wie schmal der Grat ist zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit, Zuwendung und Herrschsucht. Wie leicht Rettungsversuche in demütigender Herabwürdigung enden. Und Aufopferung erbarmungslos wird.

„Das Leben ist ein vorübergehender Zustand“ ist eine leidenschaftliche, so kühle wie zärtliche Erzählung eines bedrängten Lebens.

 

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