
Online-Gespräch | 6. Mai 2021
»75 Ideen für ein besseres Leben« – Beginnen wir in der Nachbarschaft!
Oft braucht es nicht viel, um den Menschen in ihrer Umgebung zu helfen. Manchmal reicht da schon eine Parkbank. Das zeigt die Initiative »Friendship Benches«, die ursprünglich aus Simbabwe kommt und inzwischen sogar in New York umgesetzt wird. Auch die »Anderen Burnout Cafés« unterstützen die Menschen vor Ort, indem sie in mittlerweile acht Städten in ganz Deutschland den Café-Besuchern konkrete Strategien gegen Burnout mit auf den Weg geben. Andere Bürger in Thüringen, zwischen 18 und 86 Jahre alt, schließen sich in ihrer Nachbarschaft zusammen, um das lange leerstehende Gasthaus wiederzubeleben – in Eigenarbeit, am Wochenende, ehrenamtlich. Und wieder andere haben eine App geschaffen, die Hilfesuchende mit Helfenden aus der Umgebung verknüpft.
Anlässlich des 75. Geburtstag der ZEIT machen wir uns dieses Jahr auf die Suche nach »75 Ideen für ein besseres Leben«. Viele hundert Leserinnen und Leser empfahlen uns Menschen, Aktionen, Initiativen und Institutionen. Davon erzählen wir Ihnen einmal im Monat in der ZEIT und möchten Ihnen ein paar Menschen auch persönlich im Video-Chat vorstellen. Für diesen Abend haben wir die Ideen ausgewählt, die direkt in der Nachbarschaft anfangen, das Leben ein bisschen besser zu machen.
Wie kommt man in Zeiten des Abstandhaltens mit seinen Nachbarn überhaupt noch zusammen? Wie findet man heraus, was die Nachbarschaft wirklich braucht? Wie organisiert man sich am besten? Und welche Rolle können digitale Communities spielen, wenn Menschen immer weniger im Sportverein oder ihrer Kirchengemeinde zusammenfinden?
Um diese und viele weitere Fragen zu beantworten, haben wir einige Ideengeber eingeladen sowie Sebastian Gallander, Leiter der nebenan.de-Stiftung und Gastdozent an der Hertie School in Berlin. Er kann unter anderem davon erzählen, wie Menschen mit Ideen sich in Politik und Verwaltung Gehör verschaffen.
Datum | Donnerstag, 6. Mai 2021 |
Uhrzeit | 19 Uhr |
Ort | Online auf www.freunde.zeit.de |
Kalendereintrag | In Kalender speichern (.iCal) |
Das Live-Video beginnt am 6. Mai um 19 Uhr. Spätestens eine Stunde vor Beginn erhalten Sie eine E-Mail mit allen Informationen zur Teilnahme und dem Link zum Video.
Die Ideen




Die sogenannten »Anderen Burnout Cafés« (ABCs) des Bundesverbandes Initiative für Gesundes Leistungsklima e.V. sind eine Weiterentwicklung des Selbsthilfegedankens und unterstützen Betroffene bei der Bewältigung ihrer Krankheit. Mit Emotional Agility Workshops unterstützten sie Menschen in Unternehmen möglichst gar nicht in einen Burnout zu rutschen. Aus einer lokalen Initiative (2013) wurde ein bundesweit agierender Verband (2018) mit acht Ortsgruppen.
Die Akteurinnen und Akteure des Abends


Sebastian Gallander leitet die nebenan.de Stiftung. Diese fördert nachbarschaftlichen Zusammenhalt – vor Ort wie in der Gesellschaft. Er ist Gastdozent an der internationalen Hertie School in Berlin und Absolvent der Harvard Kennedy School of Government.
© Sebastian Gallander privat
Ruth Verhey ist klinische Psychologin und Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Traumabehandlung, die in Deutschland ausgebildet wurde, in Kolumbien gelebt hat und seit 2004 in Simbabwe arbeitet. Sie arbeitet seit 13 Jahren mit Friendship Bench (FB), einer Intervention zur psychischen Gesundheit für die medizinische Grundversorgung, und hat das Programm und das Material mitentwickelt. Sie hat die Gruppenunterstützungskomponente der Friendship Bench entworfen und erforscht PTSD bei Menschen, die mit HIV leben.
© Ruth Verhey privat

Thomas Grünschläger ist Gründer und Vorsitzender des Bundesverbandes Initiative für Gesundes Leistungsklima e.V. Die von ihm ins Leben gerufenen ABCs, »anderen Burnout Cafés«, sind eine Weiterentwicklung des Selbsthilfegedankens und unterstützen Betroffene bei der Bewältigung ihrer Krankheit. Mit Emotional Agility Workshops unterstützten sie Menschen in Unternehmen möglichst gar nicht in einen Burnout zu rutschen. Aus einer lokalen Initiative (2013) wurde ein bundesweit agierender Verband (2018).
© Thomas Grünschläger privat
Manuela Greipel ist Vorständin bei Machbarschaft e.V. und überwiegend tätig in den Bereichen Strategie, Kooperationen, Fundraising und Kommunikation. Machbarschaft verbindet Menschen ohne Internetzugang/-kompetenz mit Menschen in der digitalen Welt: Telefonische Hilfegesuche werden automatisiert mittels künstlicher Intelligenz (KI) in einer App digital bereitgestellt. „Durch unsere technologische Lösung, kann die digital-native Generation schnell und unkompliziert Menschen die Unterstützung geben, die sie dringend brauchen – auch über die Pandemie hinaus“, so Manuela Greipel.
© Sascha Mannel