Online | 3. Juli 2024

Autorinnengespräch mit Iris Wolff über Freundschaft und die trügerische Kraft der Erinnerung

 

Geboren in Hermannstadt, Siebenbürgen, hinter dem Eisernen Vorhang, erzählt die Schriftstellerin Iris Wolff die Geschichten von Menschen im Vielvölkerstaat Rumänien: verflochtene Lebenswege, eingebettet in die verflochtene europäische Vergangenheit. Eine solche Geschichte ist auch ihr neuester Roman »Lichtungen«. Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, soll ihn die kluge Außenseiterin Kato mit Hausaufgaben versorgen. Was daraus entsteht, ist eine innige Verbindung, die den beiden Heranwachsenden Halt gibt in den Zeiten des Umbruchs. Während Kato später in den Westen geht, bleibt Lev zurück. Doch eines Tages erreicht Lev eine Karte aus Zürich. Darauf nur ein einziger Satz: »Wann kommst du?«.

Iris Wolff erzählt die Leben von Lev und Kato rückwärts – zurück bis in ihre Kindheit. Es ist die Geschichte einer besonderen Freundschaft – oder doch einer großen Liebe? Der Grat dazwischen scheint schmal. Ganz sicher ist der Roman aber eine Geschichte über die Bedeutung der Vergangenheit und das Loslassen so mancher alten Wurzel: »Lass uns keine Sätze mit ›früher‹ beginnen«, bittet Kato Lev zu Anfang.

 

Wir haben Wolffs Roman »Lichtungen« mit seiner originellen Erzählweise und seiner bildreichen Sprache hier in der ZEIT-Literaturcommunity zu unserem Buch des Monats gemacht und Iris Wolff zum digitalen Gespräch eingeladen. Wie haben ihre Kindheitserlebnisse in der rumänischen Diktatur ihre Sicht auf die Welt geprägt? Wann kann Literatur zur Rettung werden? Und wie schafft Iris Wolff es, die raue Wirklichkeit in solch schöne Worte zu fassen? Über diese und viele weitere Ihrer Fragen möchten wir am 3. Juli mit Iris Wolff auf Zoom sprechen.

 

Die Veranstaltung ist Teil der ZEIT-Literaturcommunity »Was wir lesen«.

Datum Mittwoch, 3. Juli 2024
Uhrzeit 19 Uhr
Ort Online auf www.freunde.zeit.de
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Unser Buch des Monats

»Lichtungen« von Iris Wolff

Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und verändert ihre Beziehung für immer. Voller Schönheit und Hingabe erzählt Iris Wolff in ihrem neuen Roman von zeitloser Freundschaft und davon, was es braucht, um sich von den Prägungen der eigenen Herkunft zu lösen.

 

Wir hier in der Literatur­community der ZEIT haben »Lichtungen« zu unserem Buch des Monats gemacht und möchten Sie zum gemein­samen Lesen ein­laden. 

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