Stadionbesuch bei RB Leipzig
Sport + Leipzig + Stadion + Ausflug
Anne Hähnig empfiehlt einen Besuch im Stadion des RB Leipzig. Warum? Hier hat sie drei Gründe für Sie:
Ich bin kein Fan von RB Leipzig, das muss ich gleich vorwegsagen. Aber ich möchte jedem empfehlen, der sich ansatzweise für Fußball interessiert, einmal ins Stadion dieses Vereins zu gehen. Erstens ist es total hübsch – kein Klops in der Landschaft, so wie anderswo, sondern regelrecht elegant. Zweitens liegt es nicht zwischen Äckern und Gewerbegebieten weit draußen, so wie anderswo, sondern mitten in der Stadt. Und drittens und wichtigstens: Ein Besuch beim Heimspiel von RB Leipzig lässt jeden, der nicht ohnehin aus Sachsen kommt, den eigenen sogenannten Horizont erweitern.
Ein Besuch beim Heimspiel von RB Leipzig lässt jeden, der nicht ohnehin aus Sachsen kommt, den eigenen sogenannten Horizont erweitern. Warum? Na, seien wir ehrlich: Die meisten Leute außerhalb Ostdeutschlands halten RB Leipzig wahrscheinlich für einen unsympathischen Geldverein, eine schlimme Marketing-Ausgeburt des modernen Kapitalismus. Ich halte RB Leipzig für einen Fußballverein, der dieser Region lange gefehlt hat. Hier gehen Leute hin, die Spaß am Fußball haben, aber gleichzeitig auch wissen, dass es halt nur Fußball ist. Jene Klientel, die nach jeder Niederlage (und jedem Sieg auch) in Sauf-Rauf-Stimmung kommt, die fehlt. Deswegen ist mir das Fußballpublikum in Leipzig das liebste. Es ist nett, es ist witzig, es hat meistens gute Laune. Und der Fußball, na ja, der ist oft auch ziemlich gut.
Über Anne Hähnig:
Unsere Kollegin Anne Hähnig leitet das Leipziger Korrespondentenbüro der »ZEIT im Osten«. Als gebürtige Sächsin interessiert Anne sich vor allem für die Fragen, ob, inwiefern und warum Ostdeutschland heute immer noch anders ist – und was das für den Rest der Republik bedeutet. Ihre Artikel lesen Sie hier.
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