Wie schmeckt die Zukunft?
ReferentInnen

Nicolas Barthelmé ist Betriebswirt und arbeitete viele Jahre im Vertrieb und Marketing von Markenherstellern der Lebensmittelbranche. Ende 2018 entdeckte er die Idee der französischen Verbraucherbewegung „C’est qui le patron?!“, war sofort Feuer und Flamme und entschied sich kurzerhand den Funken und die Mitbestimmung auch nach Deutschland zu bringen. Im Juni 2019 gründete er mit 8 weiteren Verbraucher*innen die Initiative „Du bist hier der Chef! Die Verbrauchermarke“. Das erste Produkt – die demokratisch-gewählte Verbraucher-Milch – ist seit Ende Juli 2020 erhältlich und in ausgewählten Supermärkten erfolgreich gestartet.

Sabine Bingenheimer-Zimmermann arbeitet seit ihrem BWL-Studium in der Lebensmittelbranche und verfügt über langjährige Erfahrung in der Produktentwicklung und dem Innovationsmanagement. Bei renommierten Unternehmen wie Südzucker und dem Merck-Konzern war sie in leitenden Positionen erfolgreich im In- und Ausland tätig. Im Rahmen ihrer Tätigkeiten hat Frau Bingenheimer-Zimmermann bereits mehrere Marken erfolgreich positioniert und diverse Endkundenprogramme wie bspw. ein Diät- und Diabetesprogramme konzipiert und etabliert. Mit der Produktfabrik GmbH gründete sie jüngst ihr eigenes Unternehmen, das unterschiedliche Handelsmarken berät sowie qualitativ hochwertige Lebensmittel einführt. Sie produziert mit ihrer Marke REGIONIQUE Lebensmittel in hochwertiger Qualität und gestaltet dabei sämtliche Prozesse in der gesamten Wertschöpfung nachhaltig. Mit REGIONIQUE und dem geplanten Launch Mitte des Jahres 2020 wagt Sie als „First Mover“ im Bereich Zutatentracking einen Angriff auf die etablierten Platzhirsche im Müsli- und Nudelsegment. Mit der Vision, dass Produkte nicht Tausende von Kilometern zurücklegen müssen, bis sie im Supermarkt landen, kooperiert Frau Bingenheimer-Zimmermann mit heimischen Erzeugern und verfolgt das ehrgeizige Ziel, die neue Kategorie »Originals« in den Regalen zu schaffen: Produkte, die ausschließlich aus deutschen Zutaten hergestellt sind.

Nach seiner Ausbildung als Koch bei Hans Beck auf der „Zähringer Burg“ in Freiburg ging Franz Keller nach Frankeich und kochte in dieser Zeit u.a. bei Paul Bocuse in Lyon und Michel Guérard in Paris. 1973 kehrte Franz Keller zunächst in den elterlichen Gasthof Schwarzer Adler nach Oberbergen zurück und erkochte hier bald den zweiten Michelin-Stern zum ersten seiner Mutter Irma Keller. Bevor er 1979 sein erstes eigenes Restaurant „Franz Kellers Restaurant“ in Köln eröffnete, sammelte er weitere Erfahrungen in Italien. 1993 verabschiedete er sich nach sehr erfolgreichen Stationen im Schlosshotel Bühlerhöhe sowie im Kronenschlösschen in Hattenheim im Rheingau, bewusst von der Welt der Michelin-Sterne und eröffnete ebenfalls in Hattenheim sein Restaurant Adler Wirtschaft.
Inzwischen hat sein Sohn die Adler Wirtschaft übernommen und Franz Keller betreibt einen Bauernhof, ausschließlich für die Zucht von Nutztieren unter ökologischen- und Tierwohl Voraussetzungen zum Produzieren von hochwertigen Fleisch und Nebenprodukten von der Wurst bis zu den Fellen der Tiere. Auf dem 14 Hektar großen „Falkenhof“ im Wispertal werden Kaninchen, Schweine und Rinder gehalten. Der nach seiner Wahrnehmung zunehmend schlechten Qualität von Lebensmitteln in Deutschland tritt er mit seiner Überzeugung entgegen: „Wir müssen die Tiere ehren und achten die uns ernähren“. Sein 2018 erschienenes Buch „Vom Einfachen das Beste“ entwickelte sich zum Bestseller. Sein zweites Buch „Ab in die Küche“, 2020 neu erschienen, ebenso.

Prof. Dr. Nick Lin-Hi ist Inhaber der Professur für Wirtschaft und Ethik an der Universität Vechta. Der studierte Betriebswirt promovierte an der HHL Leipzig Graduate School of Management und war von 2009 bis 2015 Juniorprofessor für Corporate Social Responsibility (CSR) an der Universität Mannheim. Mit seiner Arbeit adressiert der Unternehmensethiker und Strategieforscher die Schnittstellen zwischen Management, Verhaltenspsychologie, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. In seiner Forschung beschäftigt sich der 39-jährige Professor insbesondere mit Arbeits- und Konsumwelten im digitalen Wandel, disruptiven Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung sowie der Zukunft der Ernährung. Prof. Lin-Hi legt einen großen Wert auf Wissenschaftskommunikation und ist in der Lage, auch komplizierte Zusammenhänge einfach darzustellen. Er hat sich den Ruf erworben, auch mal unbequem zu sein und Fragen zu stellen, die weh tun.

Stefanie Pionke kam im Mai 2012 als Leitende Redakteurin zur agrarzeitung (az), die in der dfv Mediengruppe in Frankfurt am Main erscheint. Seit März 2020 ist sie Chefredakteurin der az und verantwortet die Ressorts Wirtschaft, Politik und Märkte. Die Ausbildung zur Wirtschaftsredakteurin hat Stefanie Pionke nach ihrem Studium an der Universität Köln bei der internationalen Nachrichtenagentur Dow Jones in Frankfurt absolviert. Dort hat sie bereits über globale Agrarrohstoffmärkte sowie Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie berichtet.
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