
Frankfurt am Main & Livestream | 8. März 2023 | 19.00 Uhr
Tsitsi Dangarembga: »Schwarz und Frau – Gedanken zur postkolonialen Gesellschaft«
Für die deutsche Buchpremiere von »Schwarz und Frau – Gedanken zur postkolonialen Gesellschaft« (Quadriga Verlag) kommt Tsitsi Dangarembga, simbabwische Bestseller-Autorin, Filmemacherin, Friedenspreisträgerin und eine der wichtigsten Stimmen des afrikanischen Kontinents, nach Frankfurt am Main. Mit der ZEIT-Redakteurin Andrea Böhm spricht sie am internationalen Weltfrauentag über ihr hochpolitisches Sachbuchdebüt, das sich dem Kampf für soziale Gerechtigkeit widmet. Die Schauspielerin Sarah Grunert (Schauspiel Frankfurt) liest Auszüge aus der deutschen Übersetzung des Buches.
Tsitsi Dangarembga setzt sich für Freiheitsrechte in ihrer Heimat ein. 2020 wurde sie verhaftet, weil sich die Autorin einer regierungskritischen Demonstration angeschlossen hatte. In dem Prozess, der 2022 folgte, warfen ihr die Richter Gewalt, Friedensbruch und Bigotterie vor. Das Gericht verurteilte sie zu einer Bewährungsstrafe, nachdem sie über 30-mal vor Gericht erscheinen musste.
In ihrem Sachbuch spannt die Autorin einen großen historischen Bogen, verankert in ihrer eigenen bewegten Biografie. Sie schreibt über die doppelte Unterdrückung, die Schwarzen Frauen begegnet – durch rigide patriarchale Strukturen und die anhaltende Dominanz der Weißen. Und sie zeichnet nach, wie weit die Schatten des Kolonialzeitalters noch heute reichen.
Eine Veranstaltung in englischer Sprache.
Datum | 8. März 2023 |
Uhrzeit | 19.00 - 20.00 Uhr |
Ort | Goethe-Universität Frankfurt am Main, Eisenhower-Rotunde am Norbert-Wollheim-Platz, 60323 Frankfurt am Main |
Kalendereintrag | In Kalender speichern (.iCal) |
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Im Gespräch

Tsitsi Dangarembga ist eine mehrfach ausgezeichnete Bestseller-Autorin und Filmemacherin aus Simbabwe. Sie lebte und studierte lange Zeit in Deutschland und ist Mitbegründerin der PEN Berlin. Ihren Debütroman „Nervous Conditions“ (1988) zeichnete die BBC 2018 als eines der 100 wichtigsten Bücher aus, welche die Welt geprägt haben. 2021 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.
© Hannah Mentz
Liebäugelte unter dem Eindruck vieler Jacques Costeau-Filme kurz mit dem Berufsziel Ozeanographin (oder einfach auf dem Wasser herum reisen), entschied sich dann doch für Journalismus. Landete im Frühjahr 1989 nach Studium und Journalistenschule als Lokalredakteurin bei der taz. Genau der richtige Ort zur richtigen Zeit: Wenige Monate später fiel einige Meter entfernt die Mauer. War von 1992 bis 1997 und von 2000 bis 2005 als Korrespondentin und Reporterin in den USA. Seit 2006 im Politik-Ressort der ZEIT und viel in Sub-Sahara-Afrika unterwegs. Von 2013 bis 2018 war sie als Korrespondentin für die ZEIT in Beirut – und das mit dem anhaltenden Gefühl, eine Welt im Schleudergang zu erleben. Nun verfolgt sie von der Hamburger Politik-Redaktion aus – nicht ohne Sorge – die Entwicklungen im Nahen Osten.
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© Gordon Welters

Während ihres Studiums an der Bayerischen Theaterakademie August Everding spielte Sarah Grunert am Bochumer Schauspielhaus, wo sie ab 2013/14 festes Ensemblemitglied wurde. 2017 wechselte sie an das Schauspiel Frankfurt. Grunert wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bochumer Theaterpreis in der Kategorie »Nachwuchs« (2015). 2021 feierte das von ihr geschriebene und inszenierte Kinderhörspiel »Bea Beutelratte will sich fledermausen« Bühnenpremiere und wurde als Tonträger produziert. Vor der Kamera arbeitet sie als Sprecherin, unter anderem für den Hessischen Rundfunk und Arte.
© Jeanne DegraaEine Veranstaltung von
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