Christoph von Marschall ist Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion des Berliner “Tagesspiegel”. Er ist Gast bei „Anne Will“, im ARD-Presseclub und der Phoenix-Runde, kommentiert im Deutschlandfunk und im WDR und ist stellvertretender Vorsitzender des Berliner Presse Club e.V. sowie Autor mehrerer Bücher.
2017/18 lebte der promovierte Historiker als erster Helmut Schmidt Fellow der Zeit-Stiftung und des German Marshall Fund in Washington, hatte Zugang zu Donald Trumps Weißem Haus und schrieb ein Buch, welche Erwartungen die Partner in den USA und Europa an Deutschland haben: „Wir verstehen die Welt nicht mehr. Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden“, Herder Verlag 2018.
Von 2005 bis 2013 war er USA-Korrespondent der Zeitung und seit Amtsantritt Barack Obamas 2009 einziger deutscher Zeitungskorrespondent im White House Press Corps. In dieser Zeit schrieb er Bücher über Barack und Michelle Obama sowie die Kulturunterschiede zwischen Deutschland und Amerika. Zuvor hatte er sich einen Namen als Osteuropa-Experte gemacht. Während des Studiums der Osteuropäischen Geschichte, Alten Geschichte, Politikwissenschaften und Geografie in Freiburg, Mainz und Krakau arbeitete er für die „Badische Zeitung“, „Die Zeit“ und die „FAZ“. Nach der Promotion berichtete er 1989/90 für die "Süddeutsche Zeitung" aus Ungarn über die Massenflucht der DDR-Bürger nach Westen sowie die Wende in Rumänien und Bulgarien. 1991 ging er zum “Tagesspiegel”, wo er die Reportageseite 3 verantwortete und von 1995 bis 2005 die Meinungsseite leitete. Er begleitete die Integration der mittelosteuropäischen Reformstaaten in EU und Nato und interviewte fast alle ihre Präsidenten.
2002 erhielt er den deutsch-amerikanischen Kommentarpreis, 2005 den Verdienstorden der Republik Polen, 2010 den Medienpreis der Steuben-Schurz-Gesellschaft für seine Bücher über Barack Obama, Michelle Obama und die Obama-Präsidentschaft. 2019 wurde er mit der Lucius D. Clay-Medaille der deutsch-amerikanischen Clubs ausgezeichnet, 2020 mit dem Hedwig von Schlesien-Preis der Stadt und der Universität Breslau.
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