»Zum Pa­ra­dies« - Le­sung und Ge­spräch mit Hanya Ya­na­giha­ra

»Ich kenne keine Kultur, die Männer ermutigt, ihre Gefühle auszudrücken. Letztlich ist das für alle Geschlechter schlecht«, so Hanya Yanagihara.

Live aus dem ausverkauften Saal des Literaturhaus München sprach die Bestseller-Autorin Hanya Yanagihara mit Judith Liere, stellvertretende Kultur-Chefin von ZEIT ONLINE, über ihren neuen Roman »Zum Paradies«, ihre meist männlichen Romanfiguren und nicht zuletzt über die Gegensätze in den USA.

Über den amerikanischen Traum sagt Yanagihara: »Wenn man in Amerika lebt, ist man immer mit der Frage ‚Was wäre wenn…?‘ beschäftigt. Das Land fühlt sich sehr wandelbar an. Es fühlt sich an, als ob die Geschichte sehr schnell und jederzeit umgeschrieben werden könnte, besonders in der jüngsten Vergangenheit.«

Auf Lieres Frage, warum Homosexualität ein wiederkehrendes Thema ihrer Bücher sei, sagt Yanagihara: »Es ist nicht so, dass es in allen Kulturen und zu jeder Zeit kein schwules Leben gegeben hätte, ihre Präsenz in Literatur und in der Geschichte aber war so kodiert, dass Menschen danach suchen mussten. So entstand unter anderem mein Wunsch, das Leben eines Protagonisten zu erzählen, der in historischen Romanen nicht oft vorkommt.«

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