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Die Schauspielerin Marie-Luise Marjan über die Erinnerungen »Blond war der Weizen der Ukraine« von Marie Fürstin Gagarin:

»Für mich ein Hollywood-Blockbuster«

 

Wie sind Sie auf das Buch gekommen? 

Bei meinem Umzug fiel es mir in die Hände. Ich hatte es noch nicht gelesen. Der Titel machte mich neugierig.

Was macht das Buch für Sie gerade jetzt aktuell? 

Das Schicksal der Fürstin Gagarin ist aktuell wie nie. Die Geschichte von Vertreibung, Flucht und Umwälzungen wiederholt sich.

Wen würden Sie vor dem Buch warnen und warum?

Jeder kann dieses Buch lesen. Vor dieser Lektüre muss man niemanden warnen.

Was bleibt nach dem Lesen?

Noch mal auf Seite eins beginnen.

Haben Sie beim Lesen des Buches etwas Neues gelernt?

Dass die Geschichte sich immer wiederholt, dass die Menschen nichts aus der Geschichte lernen.

Wenn Sie mit einem Charakter aus dem Buch tauschen könnten, welcher wäre das und warum?

Meine Bewunderung gilt Fürstin Gagarin. Als junges Mädchen hat sie sich allen Gefahren entgegengestellt – mutig und unerschrocken. Am Ende überlebt sie und geht in eine erwartungsvolle Zukunft; voll Veränderungen, und dennoch hat sie ihr Lächeln nicht verloren.

Wo lesen Sie am liebsten und warum?

In meinem Sessel am Fenster – dort ist das schönste Licht.

Und was lesen Sie sonst so?

Am liebsten Romane, weil sie immer poetisch geschrieben sind und Platz für Fantasien lassen. Und Biografien, weil ich viel über Menschen erfahre. Über die Art und Weise, wie sie sich sehen und darstellen.

Von Beginn der Fernseh­serie »Lindenstraße« im Dezember 1985 bis zu ihrer Einstellung im März 2020 begeisterte Marie-Luise Marjan in der Rolle der Mutter Beimer Millionen Deutsche. Nun hat für Marjan ein neues Kapitel begonnen: Sie spielt ihre erste Rolle nach dem Aus der »Lindenstraße«. In der Inga-Lindström-Verfilmung »Hanna und das gute Leben« ist Marjan am 26. März im ZDF zu sehen. Der Film ist bereits ab kommendem Wochenende hier verfügbar →

 

Blond war der Weizen der Ukraine

von Marie Fürstin Gagarin (1991)

Marie Fürstin Gagarin wurde 1904 geboren und entstammt einer alten russischen Adels­familie. In ihren Memoiren erzählt sie von ihrer Kindheit auf einem Landgut in der Ukraine. Dort spürte man vom Ersten Weltkrieg zunächst wenig. 1917 wird die Autonome Ukrainische Republik ausgerufen, bis die Rote Armee einmarschiert. Der Besitz wird geplündert, die Familie verfolgt. Marie gelingt die Flucht ins benachbarte Rumänien, wo sie wegen unerlaubten Grenz­übertritts ins Gefängnis kommt. Aber auch danach verläuft ihr weiteres Leben mit Stationen in Berlin, Paris und Nizza aufregend.

 

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