Deutschland: Über den Wolken am Heilbronner Weg
Berge + Allgäu + Urlaub + Wandern
Kilian Trotier spaziert über den Wolken am Heilbronner Weg, einem der großartigsten alpinen Höhenwege:
Quälerei kann so schön sein: wenn man hoch oben steht, auf den schroffen Felsen, links ein Abgrund, rechts ein Abgrund, und über die Gipfel schaut, von denen ein paar sich mit hellen Wolkenkronen schmücken. Die Tour über den Heilbronner Weg in den Allgäuer Alpen ist hart, lang, zehrend – und zutiefst beglückend. Sie ist keine Wanderung im eigentlichen Sinne, weil man die Wanderstöcke schon an der ersten Felswand an den Rucksack stecken sollte und von dort mit Füßen und Händen die Höhe erklimmt; man braucht aber keine Kletterausrüstung, um sie meistern zu können. Der Ausgangspunkt ist die Rappensee-Hütte, hoch über Oberstdorf gelegen, von dort geht es rauf auf den Kamm, oberhalb von 2400 Metern, an Stahlseilen hangelt man sich weiter, Leitern ragen steil in den Himmel, die Wege sind schmal, die Schluchten tief. Wer nicht schwindelfrei ist, sollte sich das nicht antun. Für alle anderen schenkt Deutschlands Natur kaum Atemberaubenderes.
Über Kilian Trotier:
Wenn unser Kollege Kilian Trotier nicht gerade an der Felswand hängt, denkt er über den Sinn des Lebens nach. Kilian schreibt nämlich für das Sinn-Ressort der ZEIT. Zuletzt fragte er die Sinn-Forscherin Tanja Schnell: Wie gehe ich mit dem Gefühl um, Lebenszeit vergeudet zu haben? Die Antwort lesen Sie hier. Und falls Sie Lust haben, abonnieren Sie doch den kostenlosen Sinn-Newsletter »Wofür leben wir?«. Darin erhalten Sie jeden Freitag viele Texte rund um Sinnfragen, Lebensentscheidungen und Wendepunkte.
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