Fünf Lieb­lings­or­te in Al­gund

Berge + Natur + Südtirol + Italien

Spronser Seen im Herzen der Texelgruppe
© Frieder + Bickle

Die Bäuerin und Gast­geberin Cornelia Kiem verrät, von wo aus man die beste Aussicht hat und wo im Vinschgau mediterrane und lokale Küche gekonnt neu kombiniert wird:

 

Welches ist euer absoluter Lieblingsort in Südtirol, zu dem ihr immer wieder zurückkehrt?
Eindeutig der Sticklerhof. Der Hof ist unser Zuhause und der Bezugspunkt für die ganze Familie. Es ist mehr als ein Ort zum Wohnen, er gibt uns Geborgen­heit. Er ist ein Kraftort.

Erzähl uns von eurer Verbindung zu Südtirol.
Südtirol ist zuallererst unsere Heimat, hier sind wir geboren und aufgewachsen. Durch unsere tägliche Arbeit sind wir in direkter Verbindung mit der Natur. Vielleicht ist die Bindung deswegen so stark. Vielleicht aber auch, weil wir ein Grenzvolk sind. Wir leben dort, wo andere Urlaub machen.

Gibt es Orte, die ihr empfehlen würdet, wenn Freunde zu Besuch kommen?
Die sogenannten Stoanerne Mandln. Ein sagenumwobener Ort auf 2000 Metern Höhe zwischen der Gemeinde Mölten und dem Sarntal. Von hier aus kann man an klaren Tagen den Blick schweifen lassen: Von den Dolomiten über die Brentagruppe bis zurück zu den höchsten Gipfeln des Alpenhauptkamms.

Wohin sollten wir gehen, um die lokale Küche vor Ort zu genießen?
Es gibt es viele gute Restaurants in unserer näheren Umgebung, ein Gasthaus, das es uns jedoch besonders angetan hat, ist das »Flurin« in der mittelalterlichen Stadt Glurns im Vinschgau. Dort werden die mediterrane und die lokale Küche gekonnt neu kombiniert. Das Gebäude, in dem sich das Gasthaus befindet, hat eine bewegte Geschichte: Es wurde schon als Kerker und Gerichtsgebäude genutzt, danach als Werkstatt und jetzt als Gastlokal.

Wer Wanderung und Einkehr kombinieren möchte, dem empfehlen wir den »Eishof« im Pfossental, einem Nebental des Schnalstales. Die Wanderung dorthin klappt auch mit einem Kinderwagen. Es lohnt sich nicht nur wegen des wunderschönen Panoramas, sondern auch wegen der mit Leidenschaft und Liebe zum Detail gekochten und servierten Speisen.

Habt ihr einen ganz konkreten Wandertipp?
Eine sehr leichte Wanderung führt von Naraun, in der Gemeinde Tisens, zu einer Anhöhe, auf der das Kirchlein St. Hippolyt steht. Die besondere Lage dieses Platzes hat schon die Kelten, die ihn als Kultplatz nutzten, beeindruckt. Und wer gut zu Fuß ist und eine anspruchsvolle Wanderung nicht scheut, sollte sich die Spronser Seen im Herzen der Texelgruppe (oben im Bild) nicht entgehen lassen. Die Tagestour zu dieser hochalpinen Seen-Gruppe ist ein unvergessliches Erlebnis, vorausgesetzt, die Kondition und das Wetter stimmen.

Der Sticklerhof
© privat
Drei Mädels vom Sticklerhof: Altbäuerin Burgl, Jungbäuerin Conni und Hofhund Aule
© privat
© privat

Über Cornelia Kiem:

Die gebürtige Südtirolerin Cornelia Kiem lebt und arbeitet gemeinsam mit Ihrem Mann Ulrich, ihren beiden Söhnen (19 und 21) und der Altbäuerin Oma Burgl auf dem Sticklerhof – einem typischen Südtiroler Obst- und Weinbaubetrieb in Algund, unweit von Meran. Also drei Generationen unter einem Dach. Der Sticklerhof hat bereits eine lange Geschichte, denn schon Anfang der 50er-Jahre empfing die Großmutter des jetzigen Besitzers Aloisia Theiner Kiem als eine der Ersten Gäste in der Gemeinde Algund. Nach einigen Jahren ohne Zimmervermietung wurde diese Tradition nun wieder aufgegriffen und so empfängt die Familie Kiem auf dem Sticklerhof heute gerne wieder Menschen, die Erholung und Ruhe suchen.

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