Cap Fer­ret an der fran­zö­si­schen At­lan­tik­küs­te

Meer + Frankreich + Sommerurlaub + Surfen

© Quentin Menini on Unsplash

 

Baden, surfen, Austern essen – so verbringt Annabel Wahba den Sommer in Cap Ferret an der französischen Atlantikküste:

 

Cap Ferret konnte ich riechen, bevor ich es gesehen habe, denn es war schon dunkel, als ich auf dieser Halbinsel im Atlantik ankam: Es roch nach Salz und nach Pinien, nach Meer und Wald. Die Grillen hört man hier im Sommer sogar, wenn es hell ist, wie ich am nächsten Morgen feststellte. Und weil das Wasser auf dieser schmalen Landzunge immer nah ist, hört man fast überall die tosenden Wellen, die sich an den kilometerweiten Sand­stränden brechen. Wegen der hohen Wellen ist Cap Ferret, 70 Kilometer westlich von Bordeaux gelegen, bei Surfern sehr beliebt. Wenn man nicht surfen kann, geht man in eine der vielen Surf­schulen und versucht es zu lernen. Und wenn man es nicht lernen will, geht man bei Flut im Bassin schwim­men, dem Becken auf der Ostseite, zwischen Landzunge und Festland. Darin plätschert das Wasser so ruhig vor sich hin wie in einer Bade­wanne. Und wenn man genug hat vom Sport, geht man in eines der Holzhäuschen am Strand, in denen man Austern probieren kann, die im Bassin kultiviert werden. Auf Cap Ferret gibt man sich sportlich und zugleich mondän. Vermutlich sieht man hier deshalb so viele Menschen in blau-weiß gestreiften Matrosenpullis, wie sie der französische Designer Jean Paul Gaultier berühmt gemacht hat. Wenn ich das nächste Mal nach Cap Ferret fahre, werde ich mir auch so einen einpacken.

© Nora Hollstein

Über Annabel Wahba:

Unsere Kollegin Annabel Wahba, Textchefin beim ZEITmagazin, kommt gebürtig aus München. Ihr Vater ist ägyptischer Herkunft, ihre Mutter ist Deutsche. Von der Herkunft und dem Leben zwischen den Welten handelt auch ihr neuer Roman »Chamäleon«, der Ende August erscheinen wird. In ihrem Buch unternimmt sie eine Reise in die Familiengeschichte – »ins München des Zweiten Weltkriegs, ins New York der Fünfziger­jahre, wo meine Mutter arbeitete, und ins Nildelta, wo mein Vater aufwuchs«, so Annabel. Mehr über ihr Buch erfahren Sie hier.

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