Die griechische Insel Paros
Griechenland + Insel + Meer + Urlaub
Bernd Loppow zieht es seit über 40 Jahren auf die griechische Insel Paros, die er mittlerweile seine zweite Heimat nennt. Warum? Das erzählt er hier:
Hast du einen absoluten Lieblingsort, zu dem du immer wieder zurückkehrst?
In einem langen Reiseleben ist es selten der EINE Ort, an den man sich immer zurücksehnt. Bei mir erstreckt sich der Bogen der Lieblingsorte von Griechenland nach Brasilien, von Sri Lanka über Bhutan und Südtirol bis zu meinem nächsten Reiseziel Lissabon, die wunderbare Metropole am Tejo, in der ich demnächst familiär bedingt mehr Zeit verbringen möchte. Wie es den Lesern der ZwischenZEIT nicht verborgen blieb, ist aber die Kykladeninsel Paros inmitten der Ägäis der Ort, an den ich seit über vierzig Jahren immer wieder zurückkehre.
Erzähl uns von deiner Verbindung zu Paros
Oft ist es ein Zufall, der einen an einen bestimmten Ort verschlägt. So auch hier, als ich beim Insel-Hopping 1977 auf der Fahrt von Santorin nach Naxos versehentlich eine Insel zu früh von der Fähre stieg und in Naoussa im Norden der Insel landete. Das (damals) kleine Fischerdorf mit seinem von parischem Marmor eingefassten idyllischen Hafenbecken, die herrlichen Strände drum herum und prägende Begegnungen mit wundervollen Menschen ziehen mich immer wieder dorthin zurück.
Was zieht dich neben den Menschen vor Ort noch zurück auf die Insel?
Home is where your heart is … Wenn ich im Ferienhaus in der Bucht von Santa Maria meine Reisetasche ausgepackt habe und am Abend irgendwann der Mond über der Nachbarinsel Naxos aufgeht, dann ist die Welt in Ordnung. Und wenn ich am nächsten Tag beim ersten Spaziergang durch Naoussa am Hafen angekommen bin und mir im Café Calypso den ersten Frappé schmecken lasse, bin ich endgültig angekommen.
Wohin sollten wir gehen, um ein weniger touristisches Paros zu erleben?
Unbedingt einen Ausflug machen in die alte Inselhauptstadt Lefkes in der Inselmitte. Am besten folgt man dem alten Byzantinischen Weg, auf dem man gemächlich in einer Stunde von Prodormos nach Lefkes wandern kann. Und dann im versteckt im Gassengewirr gelegenen Café Agiazi den selbstgebackenen Kuchen probieren oder abends im Restaurant Aranto die Lammkoteletts vom Grill genießen.
Und wo können wir die beste lokale Küche vor Ort genießen?
In der Taverne »Thalami« in Ambelas gibt es seit Jahrzehnten in Topqualität authentische griechische Inselküche. Unschlagbar neben dem Preis ist die Lage direkt am Wasser unter Schatten spendenden Bäumen. Unbedingt den Herringssalat und die Fried Zucchini bestellen! Und für einen fangfrischen Fagri oder einen Sargos gibt es keinen besseren Platz als die Fischtaverne »To Dixty« meiner Freunde Kirsten und Yorgos am kleinen Strand in der Bucht von Santa Maria.
Gibt es etwas, was dich gedanklich nach Paros bringt, wenn du nicht dort sein kannst?
In Gedanken an das unvergleichliche Licht der blauen Stunde vor dem Sonnenuntergang schenke ich mir einen Ouzo Mythos mit Eis und einem Daumen breit Wasser ein, aktiviere in meiner Playlist die Ballade »Roza« von Mitropanos. Und wenn grade ein neuer Paros-Krimi von Peter Pachel erschienen ist, umso besser.
Über Bernd Loppow:
Das Reisen in nahe und ferne Länder war schon während seiner Schulzeit die liebste Freizeitbeschäftigung von Bernd Loppow. Zwölf Jahre lang hat er für das Reise- und das Wirtschaftsressort über Begegnungen und Erfahrungen in fremden Ländern berichtet, bevor er im Jahr 2000 für den Zeitverlag ZEIT REISEN gründete. In den vergangenen Jahren war er mit den ZEIT-Leserinnen und -Lesern rund um den Globus unterwegs, besonders auf den großen Transkontinental-Expeditionen nach Shanghai oder rund um die Ostsee. Die meisten von Ihnen kennen Bernd sicherlich sehr gut aus seinem ZwischenZEIT-Newsletter, den er während der Pandemie ins Leben gerufen hat, um Ihre Gedanken auf Reisen zu schicken. Von seinen Lieblingshotels und seinem beeindruckendsten Reiseerlebnis erzählt er hier.
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