
Berlin | 22. März 2022 | 19.00 Uhr
84. ZEIT Forum Wissenschaft: Zukunftsfrage Artenvielfalt – Wieso der Schutz der Biodiversität nicht warten kann
Intakte Ökosysteme sind maßgeblich für das Lebenserhaltungssystem unseres Planeten. Der derzeitige Rückgang der Artenvielfalt ist der Beginn des sechsten großen Massensterbens in der Geschichte der Erde. Das erste menschengemachte.
Obwohl viele Wissenschaftlerinnen und Experten seit Jahren vor den Gefahren des rasanten Verlustes der Biodiversität warnen, kommen die Bemühungen zu ihrem Schutz kaum voran. Dabei hängt Biodiversität mit den meisten globalen Problemen direkt zusammen. So sind viele der von der UN beschlossenen globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030, wie „keine Armut“, „kein Hunger“, „Gesundheit und Wohlergehen“, unmittelbar vom Erhalt der Artenvielfalt abhängig. Bis 2030 sollen insgesamt 30 Prozent der Erde unter Schutz gestellt werden. Doch wird diese Maßnahme ausreichen?
Wieso ist das Thema in all seiner Dringlichkeit noch nicht in der breiten Öffentlichkeit angekommen? Welche Rolle spielen globale Zusammenhänge und Gerechtigkeitsfragen für unser politisches Handeln und unsere individuellen Entscheidungen hier in Deutschland? Wieso ist es so wichtig, jede einzelne Art zu schützen? Und was kann nationalstaatliches Handeln zum Schutz von Ökosystemen, die keine Ländergrenzen kennen, bewirken?
Ralf Krauter, Redakteur „Forschung aktuell“, Deutschlandfunk und Andreas Sentker, Geschäftsführender Redakteur und Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT, sprechen mit diesen Expert*innen:
- Prof. Dr. Antje Boëtius, Direktorin, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI)
- Prof. Dr. Josef Settele, Leiter, Department Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
- Dr. Bettina Hoffmann, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Die Veranstaltungsreihe ZEIT Forum Wissenschaft wird veranstaltet von der Wochenzeitung DIE ZEIT und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Deutschlandfunk. Die Reihe widmet sich aktuellen, bedeutenden Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft.
Der Einlass zur Veranstaltung unterliegt der „2G+ Regel“.
Datum | 22. März 2022 |
Uhrzeit | 19.00 Uhr |
Ort | Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften |
Im Gespräch


Andreas Sentker ist geschäftsführender Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT. Er leitet seit 1998 das Ressort Wissen. Er ist seit 2004 Herausgeber des Magazins ZEIT Wissen und seit 2015 Mitherausgeber von ZEIT Doctor, dem Gesundheitsmagazin der ZEIT. Er hat in Tübingen Biologie und Rhetorik studiert und arbeitet seit 1992 als Wissenschaftsjournalist, unter anderem für die „Stuttgarter Zeitung“ und „die tageszeitung“. 1995 kam er zur Wochenzeitung DIE ZEIT, seit 1996 ist er dort Redakteur im Ressort Wissen. 2001 hat er die Veranstaltungsreihe ZEITForum der Wissenschaft mitbegründet, die er viermal im Jahr an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften moderiert. Andreas Sentker moderiert den Podcast ZEIT Verbrechen, in dem er mit Sabine Rückert, der stellvertretenden Chefredakteurin und langjährigen Gerichtsreporterin der ZEIT, über ihre großen Fälle und Recherchen spricht.
Lesen Sie die neusten Artikel von Andreas Sentker hier.

Antje Boëtius, geboren 1967 in Frankfurt am Main, ist Polar- und Tiefseeforscherin, Direktorin des Alfred-Wegener-Institut am Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung und Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Von 2010-2016 war sie Mitglied des Wissenschaftsrates Deutschlands und ist seit 2013 die Vorsitzende seiner Wissenschaftlichen Kommission. Insgesamt hat sie an fast 50 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen und beschäftigt sich aktuell in ihrer Forschung vor allem mit Fragen der Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans.
© Esther Horvath
Prof. Dr. Josef Settele, geboren 1961 in Marktoberdorf, ist ein deutscher Biologe, Wissenschaftler und Professor am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Seit 2016 ist er Co-Vorsitzender des Weltberichts zum ökologischen Zustand der Erde (IPBES) und seit 2020 außerdem Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen der deutschen Bundesregierung.

Dr. Bettina Hoffmann, 1960 in Heimboldshausen (Werra) geboren, ist seit 2017 Mitglied des Bundestages in der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen und war in der 19. Wahlperiode unter anderem Sprecherin für Umweltpolitik und Umweltgesundheit, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und sowie im Ausschuss für Gesundheit. Seit Dezember 2021 ist sie parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
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