
Dienstag | 15. September
Epidemie und Wissensdurst – das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft im Zeichen von Corona
Datum | Dienstag, 15. September |
Uhrzeit | 11 bis 11:45 Uhr |
Ort | online |
Kalendereintrag | In Kalender speichern (.iCal) |
ReferentInnen

Prof. Dr. med Sandra Ciesek wurde 1978 in Goslar geboren. Nach dem Abitur studierte sie in Göttingen und Hannover Humanmedizin. 2004 promovierte sie an der Medizinische Hochschule Hannover und begann ihre Facharztausbildung in der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie an der MHH. Von 2008 bis 2011 absolvierte sie ein Postdoctoral Fellowship am Twincore, einer gemeinsamen Forschungseinrichtung der Medizinischen Hochschule Hannover und des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung. Anschließend setzte sie ihre Facharztausbildung in Innere Medizin und Gastroenterologie an der MHH fort, die Facharztanerkennung erfolgte 2013. Im Jahr 2016 folgte sie einem Ruf auf eine W2-Professur für Virologie an die Universität Duisburg-Essen. 2018 schloss sie den Studiengang Master of Health Business Administration (MHBA) ab und erhielt die Facharztanerkennung für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie. 2019 übernahm sie die Leitung des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Seit Anfang 2020 ist Frau Ciesek maßgeblich an der Forschung zu SARS-CoV-2, dem neuartigen Coronavirus beteiligt und forscht vor allem an neuen antiviralen Ansatzpunkten zur Therapie von COVID-19.

Michael Meyer-Hermann ist seit 2010 Professor an der Technischen Universität Braunschweig und Leiter der Abteilung System-Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Meyer-Hermann studierte Physik, Mathematik und Philosophie in Frankfurt am Main und Paris. 1993 veröffentlichte er seine Diplomarbeit mit dem Titel „QCD-Summenregeln mit Massen“ über Quantenchromodynamik. Er wurde 1997 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main in theoretischer Elementarteilchenphysik über „Die innere Struktur des Nukleons“ promoviert. 1998 gründete er die Forschungsgruppe „Theoretische Biophysik“ an der Technischen Universität Dresden und leitete sie bis 2003. Das Jahr 2004 verbrachte er an der University of Oxford. Von 2005 bis 2010 war er Fellow am Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS).

Andreas Sentker ist geschäftsführender Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT. Er leitet seit 1998 das Ressort Wissen. Er ist seit 2004 Herausgeber des Magazins ZEIT Wissen und seit 2015 Mitherausgeber von ZEIT Doctor, dem Gesundheitsmagazin der ZEIT. Er hat in Tübingen Biologie und Rhetorik studiert und arbeitet seit 1992 als Wissenschaftsjournalist, unter anderem für die „Stuttgarter Zeitung“ und „die tageszeitung“. 1995 kam er zur Wochenzeitung DIE ZEIT, seit 1996 ist er dort Redakteur im Ressort Wissen. 2001 hat er die Veranstaltungsreihe ZEITForum der Wissenschaft mitbegründet, die er viermal im Jahr an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften moderiert. Andreas Sentker moderiert den Podcast ZEIT Verbrechen, in dem er mit Sabine Rückert, der stellvertretenden Chefredakteurin und langjährigen Gerichtsreporterin der ZEIT, über ihre großen Fälle und Recherchen spricht.
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Prof. Dr. med. Hendrik Streeck wurde 1977 in Göttingen geboren. Nach dem Zivildienst in Münster studierte er zunächst Musikwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre, wechselte nach der Zwischenprüfung aber in die Humanmedizin und studierte an der Charité in Berlin. In 2007 promovierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und absolvierte von 2006-2009 einen Postdoctoral Fellowship am Partner AIDS Research Center. 2009 wurde er zum Assistenzprofessor an der Ragon Institute of MGH, MIT und Harvard sowie Assistant Immunologist am Massachusetts General Hospital berufen. Im Jahr 2012 wurde er zum Leiter der Immunologie des US Military HIV Research Program (MHRP) ernannt und war zeitgleich Assistenzprofessor für ‚Emerging Infectious Diseases‘ an der Uniformed Services University of Health Sciences in Washington DC sowie an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health. Im März 2015 folgte er dem Ruf der Universität Duisburg-Essen und leitete bis 2019 das Institut für HIV-Forschung. 2019 übernahm er die Leitung des Instituts für Virologie sowie des Deutschen Zentrums für HIV & AIDS an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Als Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie wurde er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt für sein Engagement und pragmatische Stimme in der COVID-19 Bekämpfung und Beratung der Bundes- und Landesregierung. Er wurde 2019 zum Kuratoriumsvorsitzender der deutschen AIDS Stiftung gewählt.